Volltext: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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unter ihren Mitgliedern. Aber als blinde Verfechter der römischen 
Kirchenlehre, der päpstlichen Einrichtungen und Mißbräuche, als Aus— 
spürer und Verfolger aller den hierarchischen Sahungen und Ord— 
nungen widerstrebenden Richtungen und Ketzereien, als Feinde jeder 
Aufklärung und jeder freien, von der Kirche unabhängigen Bildung 
zogen sie sich namentlich in späteren Zeiten Haß und Verfolgung zu. 
Den beiden Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner wur— 
den in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts noch die Karmeliter (auch 
„Unser Frauen (der heil. Jungfrau Maria) Brüder“ genannt), deren 
erste sih um die Mitte des 12. Jahrhunderts in einer Höhle des 
Berges Karmel in Palästina zusammenfanden, und die aus zerstreuten 
Mönchsvereinen gesammelten Augustiner⸗Eremiten, die ihre Entstehung 
direkt auf den heiligen Augustin zurückführten und nach einer angeb⸗ 
lich von ihm verfaßten Regel lebten, hinzugefügt *). 
Meisterlin, der Mönch des 14. Jahrhunderts, noch ganz der 
alten katholischen Lehre anhangend, vergleicht die vier Betielorden mit 
den vier Flüssen des Paradieses. Denn wie diese den Garten Eden 
bewässerten, so befruchten die Bettelorden die Stadt und das Leben 
des Volls durch das Beispiel ihres heiligen Lebens, durch ihre Lehre 
und Predigten. Der protestantische Analist Müllner dagegen sagt von 
ihnen: „Diese vier Mönchsorden sein ohne allen Zweifel die Locustas 
oder Heuschrecken, davon in der Offenbarung Johannis geweissaget, 
Kap. 9, dann sie sich in kurzer Zeit unglaublich gemehret, die ganze 
Welt auskrochen, das Papsttum aufs höchste gebracht, und was von 
heilsamer christlicher Lehr unter dem Papsttum noch übrig gewesen und 
gegrünet, mit ihrem Menschentand erstickt, verderbt und abgefretzt.“ 
So widersprechen sich die Ansichten der Menschen. 
Es verdient bemerkt zu werden, daß Nürnberg eine der ersten 
deutschen Städte war, in der sich die Bettelordenfestsetzten und Klöster 
gründeten. Es läßt das auf die zunehmende Bedeutung der Stadt 
schließen. Freilich die genauen Jahre der Erbauung dieser Klöster, 
sowie die übrigen Umstände bei der Niederlassung der Mönche sind 
ungewiß, weil urkundlich nicht hinlänglich festgestellt. 
Nach den Chronikenangaben sollen die Augustiner die ersten ge— 
wesen sein, indem ihr Kloster schon 1218 von dem Grafen von Nassau 
vor der Stadt in der Gegend des nachmaligen Neuen Thors erbaut 
wurde, außerhalb der Stadtmauer, etwa da, wo später das Wirtshaus 
zum goldnen Stern oder der Sternhof stand. Diese Nachricht bestätigt 
auch ein altes Saalbuch (d. i. ein Buch, wie man es im Mittelalter 
Alues dies fast wörtlich nach Weber Weltgeschichte. Bd. VII. S, 8a ff. der 
ersten Auflage.
	        
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