Volltext: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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bereits im zweiten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts mächtige Interessen 
Nürnbergs Kaufleute an Venedig. In dieser Zeit erließ König Sig— 
mund, um die Republik, mit der er im Kriege lag, in empfindlicher 
Weise an ihrem Lebensnerv zu treffen, den Befehl an alle deutschen 
Städte, vom Handel mit Venedig gänzlich abzustehen. Aber obgleich 
der Rat in Nürnberg das Verbot des Königs wenn auch widerstrebend 
so doch ernstlich unterstützte, so mußten dennoch im Jahre 1418 
fünfzehn Nürnberger Kaufleute um eine Summe Geldes und 1420 
über 20 Bürger gar mit dem Turme und zum Teil mit vorüber— 
gehender Verweisung von der Stadt bestraft werden, weil fie trotz des 
Verbots im geheimen ihre Beziehungen zu der Lagunenstadt fortgesetzt 
hatten. Das Verbot wurde denn auch bald wieder aufgehoben. 
Die Urkunden des Fondaco dei Tedeschi nennen uns eine große 
Anzahl von Bürgern, die in Venedig Handel getrieben oder wenigstens 
sich an dortigen Handelsunternehmungen beteiligt haben. Wir finden 
darunter beiläufig die Namen fast sämtlicher Nürnbergischer Ge— 
schlechter. Zu den reichsten Nürnberger Kaufmannsfamilien gehörten 
damals in erster Linie die Imhoff und die Hirschvogel, die allerdings 
später völlig verarmten, dann die Tucher, die Fütterer, die Rummel, 
Koler und Kreß, die Haller, die Ebner und die Behaim. Die Nürn— 
berger Kaufherren, an deren Beziehungen zu Venedig noch heute der 
an manchen Häusern unserer Stadt sichtbare geflügelte Löwe des 
heil. Markus erinnert, haben offenbar jederzeit im Fondaco eine 
bedeutende Rolle gespielt, wie sie denn auch an einer der beiden 
Tafeln (Gruppen), in die sich die im Fondaco weilenden Kausleute 
gliederten, den Vorsitz führten. Wohl nicht ganz mit Unrecht rühmt 
sich einmal die venetianische Regierung, daß die Nürnberger durch den 
Handel mit Venedig „gewissermaßen von nichts zu den größten Reich— 
tümern gelangt seien“. Die Waren, die die Deutschen nach Venedig 
brachten, waren vor allem Leinwand und Wolle, oder daraus verfertigte 
Zeuge und Tücher, Leder, Häute und Pelzwerk, sowie die Ausbeute 
der deutschen Bergwerke, besonders aus den österreichischen Landen. 
Einen Zwischenverkehr, etwa mit den flandrischen oder englischen 
Städten vermittelten sie im allgemeinen nicht, von hier holten sich die 
Venetianer selbst ihre Bedürfnisse zu Wasser auf den stolzen Galeeren, 
auf denen sie die Waren des Orients dorthin gebracht hatten und 
die sie nicht unbefrachtet wieder zurückkehren lassen wollten. Selbstver— 
ständlich waren die Deutschen auch von allem selbständigen Handel nach 
der Levante ausgeschlossen. Dagegen bildete die Ausfuhr der von dort 
stammenden Handelsartikel die bedeutendste Quelle ihres Reichtums. 
Es waren dies hauptsächlich Spezereien, als Pfeffer, Ingwer, Zimmet, 
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