Volltext: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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immer wieder darauf hingewiesen wird, der Erkrankte soll sich nicht 
ingstlich mit schreckhaften Einbildungen quälen und wenigstens den 
ersten Tag und die erste Nacht nicht einschlafen, „dan der schlaf ist 
einem vergifften (vergifteten) mit dieser krankheit ein merung des giffts“. 
Auch in den späteren Zeiten wurden die hygienischen Maßregeln, 
die der Rat gegen die Pest anzuordnen für gut befunden hatte, nicht 
viel verändert, wenn auch im einzelnen hier und da verschärft. Im 
Jahre 1562 wurde bestimmt, daß die Verstorbenen schon nach sechs 
Stunden zur Stadt hinausgeschafft werden sollten. In den achtziger 
Jahren des 16. Jahrhundert wurde auch auf dem Rochuskirchhof ein 
Lazaret für Pestkranke — der heilige Rochus wurde in katholischer geit 
als Beschützer in Pestnöten angerufen — errichtet. Auch wurde 1597, 
wie es scheint, zum ersten Mal verboten, während der Dauer einer 
Pest Federn, Bettgewand, Haderlumpen und ähnliches in die Stadt 
zu bringen. Im Jahre 1665 begann man in Nürnberg mit der Ein— 
cichtung von Kontumazanstalten, in denen sowohl Menschen wie Waren 
nach italienischem Vorgang einige Zeit in Quarantäne gehalten wurden. 
Die Veranlassung dazu bildete eine in Köln und Frankfurt herrschende 
Pestepidemie. Nun wurde für die aus den verseuchten oder verdächtigen 
Begenden kommenden Handelsleute und Reisenden der bei St. Johannis 
gelegene Garten des Schauamtmanns Leonhard Rohlederer als Qua— 
rantänestation eingerichtet, während die Güter zuerst im Sebastians⸗ 
spital, dann in einem Garten an der Pegnitz gegenüber der Hallerwiese, 
dem nachmals sog. Kontumazgarten untergebracht wurden. So lange 
eine Ansteckungsgefahr bestand, wurden Fremde nur zum Neuen⸗ und 
Frauenthor eingelassen. Die letzte Pest, von der Nürnberg heimgesucht 
vurde, war die von 1718. 
Eine andere böse Volksseuche in den vergangenen Jahrhunderten, 
zumal im Mittelalter, war der Aussatz, der, wenn er auch naturgemäß 
nie den entsetzlich mörderischen Charakter annahm, wie die Pest, doch 
mehr im Stillen und allmählig gleichfalls zahlreiche Opfer forderte. 
Von der Gründung der verschiedenen Siechköbel für die Sondersiechen, 
wie man die Aussätzigen nannte, im Verlauf des 14. Jahrhunderts 
sprachen wir schon oben. Im Jahre 1484 wurde eine strenge Scheidung 
der beiden Geschlechter durchgeführt, und zwar so, daß St. Jobst und 
St. Peter für die Männer, St. Johannis und St. Leonhard für die 
Weiber als Siechköbel dienten. Später, als der Aussatz verschwand, 
fanden arme geistig und körperlich gebrechliche Personen in ihnen Auf— 
nahme. Die Siechköbel waren von jeher in der Regel nur für Bürger 
und Einwohner der Stadt bestimmt. Dagegen sollte auch den fremden 
Aussätzigen in Nürnberg eine Stiftung zu Gute kommen, die ein
	        
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