Volltext: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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der Schott mit seinen Feinden verfahre. Der Übermut des wilden 
Besellen ging so weit, daß er unmittelbar nach dieser unmenschlichen 
That, die er, wie ausdrücklich hervorgehoben wird, unbewahrt seiner 
Ehren begangen, mit zweien seiner Genossen bis auf die Lauferthorbrücke 
vorritt und von hier einen Pfeil in die Stube des Zöllners abschoß, 
ohne freilich jemand zu verletzen. 
In einer noch am Abend desselben Tages (6. April) gehaltenen 
Ratssitzung wurde beschlossen, sofort für die Nacht eine starke Mann— 
schaft zu dem Derrer hinauszuschicken. Außerdem traf man sofort 
Maßregeln, des Schott selber habhaft zu werden und verwandte sich 
dafür — namentlich durch die Vermittelung des am königlichen Hofe 
als Sekretär thätigen Sixt Oelhafen*s) — bei dem König. Und 
in der That erließ am 15. April Maximilian eine Achtserklärung 
gegen Schott, welche wenigstens bewirkte, daß ein guter Teil seiner Spieß— 
gesellen von ihm abfiel und sich mit der Stadt wieder zu vertragen 
suchte. Diese selbst setzte einen Preis von 1000 fl. auf seinen Kopf 
und 2000 fl. für denjenigen aus, der ihr den Schott lebendig ein— 
bringen würde. Der Übelthäter bemühte sich nun zwar, wieder aus 
der Acht zu kommen, zu welchem Zweck er sich im Laufe des Sommers 
selbst an den Hof des Königs begab, konnte aber nur eine zeitweilige 
Suspension der Acht erlangen und nahm deshalb gegen Ende des 
Winters seine Feindseligkeiten gegen die Stadt, der er erst jetzt rechtlich 
entsagte, wieder auf. Er wurde darin von einem immer noch nicht 
unbedeutenden Anhang unter Seinesgleichen unterstützt, aus deren Mitte 
sich namentlich der schon genannte Christoph von Giech und Stephan 
von Wirsberg hervorthaten, die noch an demselben Tage (22. Oktober), 
an welchem sie den Nürnbergern absagten, einige zu der Stadt gehörige 
Ortschaften, Stein an der Rednitz und Leerbach nordwestlich von Burg— 
farrnbach anzündeten. Die beiden Ritter wurden deshalb gleichfalls 
mitsamt ihren Helfern und Zugewandten in die Acht gethan (18. No— 
vember 1499). Später wurden auch noch eine Reihe anderer Nürn— 
hergischer Dörfer verbrannt und ausgeplündert und böse Gewaltthaten 
gegen die armen Leute und andere städtische Unterthanen verübt. 
*) Sixt Olhafen, schon unter Friedrich III. in kaiserlichen Diensten, lebte von 
1466 bis 1589. Er wurde unter Maximilian und seinem Nachfolger Karl V. häufig 
zu geheimen Missionen verwendet und genoß auch die besondere Gunst des Erzbisch- 
hofs Berthold von Mainz, auf dessen Betreiben er zum Sekretär des später noch zu 
besprechenden Nürnberger Reichsregiments ernannt wurde. Seine Hochzeit wurde 
am 16. Februar 1501 in Nürnberg mit großen Ehren auch von Seiten der Stadt 
gefeiert (Städtechroniken XI, S. 629 f.). Im Jahre 1498 hatte ihm der Rat das 
Amt eines Losungsschreibers angeboten, das er jedoch ausschlug. Aber auch als 
königlicher Sekretär bezog er von der Stadt eine Besoldung. Von ihm stammt die 
später in das Patriziat aufgenommene, noch heute in Nürnberg blühende Familie 
der Olhafen ab.
	        
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