Volltext: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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(29. Fortsetzung.) 
Diese Hölle barg ein Feuerwerk in sich, das am Ende der 
zanzen Lustbarkeit vor dem Rathause abgebrannt wurde. Statt 
dieser Hölle war es auch manchmal ein Haus, ein Schloß, ein 
Turm, eine Windmühle, ein Drache, ein Geschütz, aus dem man boöse 
Weiber schoß, die Feuer spieen, u. s. w. Der Schembart gab manch⸗ 
mal Veranlassung zu allerlei Mißhelligkeiten, die das Einschreiten der 
Obrigkeit notwendig machten. So, als im Jahre 1507 mehrere junge 
Kauflente, darunter besonders einige reiche Wallonen, sich das Recht 
anmaßten, für sich selbst einen Schembart mit großem Gepränge abzu⸗ 
halten. Weil sie sich aber nicht zuvor mit den Metzgern darüber verständigt 
hatten, kam es zwischen beiden Teilen zu einem heftigen Streite, der 
ein ernstes Ende genommen haben würde, wenn sich nicht der Rat ins 
Mittel gelegt und die Streitenden getrennt hätte. Doch fühlte sich der 
Rat veranlaßt, die Schembartsleute, die den Streit mit den Wallonen 
brovoziert hatten, mit ihrer ganzen Gesellschaft drei Tage auf den 
Turm zu strafen und dies noch „aus Gnaden“. 
So viel Vergnügen den Nürnbergern dieser Fastnachtsspaß machte, 
so konnten sie sich doch nicht ununterbrochen daran erfreuen, da die 
Zeitverhältnisse nur zu oft nicht dazu angethan waren, Scherz und 
dustbarkeit zu begünstigen. Krieg, Seuchen und Teuerung, sowie die 
Trauer, welche der Tod eines Kaisers vorschrieb, machten es oft un— 
möglich, diese Schwänke auszuführen. Daher lief der Schembart in 
den 90 Jahren seines Bestehens nur 64 oder 65 Mal. Längere Zeit, 
vom Jahre 1524 bis 1588, wurde gar kein Schembart gehalten, und 
es ist daher erklärlich, daß, als endlich im Jahr 1539 der so lange 
zurückgehaltene Witz wieder losgelassen werden konnte, er sich um so 
mächtiger Bahn brach. Dazu gab der in der Reformationszeit noch 
ofters von uns zu nennende berühmte Prediger Dr. Andreas Osiander 
esondere Gelegenheit. Ihm, dem stets kampfbereiten Protestanten, 
war jede Erinnerung an das Papsttum ein Greuel, und den Schem—⸗ 
bart, wie überhaupt das ganze tolle Fastnachtstreiben sah er als ein 
Überbleibsel aus der katholischen oder wohl gar aus der heidnischen 
— — — — 
Priem's Geschichte der Stadt Aürnberg herausgeg. v. Dr. E. Reicke 
erscheint soeben im Verlag der Joh. Vhil. Raw'schen Buchhandlung (J. Braun) 
Therefienstraßze 14 in einer Buchausgabe auf gutem Papier mit vielen 
Abbildungen in ca. 25 Lieferungen à 40 Pfg, worauf wir die Leser unseres 
Blattes noch ganz besonders aufmerksam machen. D. M. 
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