Inhaltsverzeichnis: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für die Jahre 1913 und 1914 (1913/14 (1917))

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Bauwesen 
Grundabtretungen und Käufe wurden 2431152 vorgemerkt. 
Grundkaufangebote und Grundtauschgesuche wurden 20601 122 behandelt; 
sie waren nach vorheriger Prüfung der Baulinienfrage in Bezug auf Größe, Wert und 
Verwendbarkeit für städtische Zwecke zu beurteilen. Wenn die Zahl dieser Angebote gegen. 
über dem Jahre 1912 auch um 116 bezw. 200 Nummern zurückging, so ist im Vergleich zu 
den früheren Jahren immer noch eine Mehrung von durchschnittlich 15 bezw. 85 Nummern 
zu verzeichnen. 
Die von den beiden Kgl. Rentämtern hier an das städtische Bauamt gerichteten An fragen 
über Baulinienverhältnisse, Belastung und Bebaubarkeit von Grundstücken und bebauten 
Anwesen im Stadtgebiet zum Zweck der Gebührenrevision waren in den beiden verflossenen 
Geschäftssjahren ebenfalls zu bearbeiten. 
Die allgemeinen Einläufe betrugen 2319 1630 Nummern. Der Gesamt— 
einlauf beziffert sich sonach auf 31582155 Nummern. Die Minderung im Jaähre 1014 
gegenüber 1913 ist in den Folgen des Krieges zu suchen. 
Die an 2 Nachmittagen in der Woche eingeführten, Sprechstunden wurden von 
165108 Personen besucht. 
Die Arbeiten zur Anfertigung eines Höhenschichtenplanes für das gesamte 
Stadtgebiet, die im Jahre 1912 im Anschluß an das fertiggestellte Firpunktnetz begonnen 
wurden, nahmen ihren Fortgang. Bald nach Ausbruch des Krieges mußten die Feldauf— 
nahmen und andere Arbeiten infolge von Einberufung eines großen Teiles des Personals der 
Stadterweiterungsabteilung zum Heeresdienst eingestellt werden. Diese Arbeiten können erst 
wieder nach Beendigung des Krieges fortgeführt werden. 
Unterlagen für die spätere Bearbeitung des Burgbergtunnels waren 
im Berichtsjahr 1913 ebenfalls anzufertigen. Sie gewähren gleichzeitig einen Überblick darüber, 
welche Anwesen zur Sicherung der Durchführung dieses Projektes noch erworben werden mäüssen 
Nachdem das hiesige Stadtgebiet zum größten Teil mit Baulinien versehen war— 
regte die Kgl. Regierung vor einigen Jahren an, einen Generalbaulinienplan über den 
Rest des hiesigen Stadtgebiets unter Einbezug des Stadtbezirkes Fürth und Teile der 
angrenzenden Bezirksämter Nürnberg, Fürth, Schwabach und Erlangen aufzustellen. Dieser 
Generalbaulinienplan soll in dem zu alignierenden Gelände Wald- und Wiesengürtel vor— 
sehen, Industriebezirke in der Nähe von Eisenbahnen und Wasserstraßen ausscheiden, reine 
Wohngebiete bestimmen und die Lage künftiger Bahnen und Bahnhöfe sowie sonstiger 
öffentlicher Anlagen, Sportplätze und Hauptverkehrsadern in ausreichender Zahl festlegen. 
Bei der seinerzeitigen Bearbeitung des Generalbaulinienplanes dürfte zwischen den beteiligten 
Gemeinden eine Art Interessengemeinschaft gebildet werden, der die Aufgabe zufällt, das 
Bauterrain seiner wirtschaftlichen und landschaftlichen Bedeutung entsprechend mit Bauvor— 
schriften und Baubeschränkungen zu versehen. 
Die Vorarbeiten zum Generalbaulinienplan, nämlich die Feststellung des gemeindlichen 
Besitzstandes der einzubeziehenden Gemeinden, Ermittlung der Steuergrenzen usw. wurden 
nun im Berichtsiahre 1913 bei den zuständigen Rentämtern betätigt und in Übersichtsplänen 
eingetragen. 
Infolge des Kriegsausbruches konnte diese Aufgabe im Berichtsjahre 1914, bis auf 
einige Skizzen, nicht weiter durchgeführt werden. 
Das Personal der Abteilung für Stadterweiterung setzte sich zusammen aus 111 
Oberingenieur, 11 1Ingenieur, 213 Baumeistern, 99 Bauführern, 818 Bauassistenten, 11 
Meßgehilfen; zusammen 19 18 Personen.
	        
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