Volltext: Die Nürnberger Bleistiftindustrie von ihren ersten Anfängen bis zur Gegenwart

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werden. !) Über die Arbeitszeit wissen wir gar nichts. 
Die Höhe des Lohnes scheint nach einem Aktenstück im 
Stadtarchiv?) im Durchschnitt 5 Gulden rhein.®) pro 
Woche gewesen zu sein, Von einem „Nudenmacher“ 
hören wir, dass dessen Verdienst sich nur auf 3 fl. in 
ler Woche*) beläuft. 
Es scheint indess sehr bedenklich, diese Daten als 
normal anzusehen. Noch weniger dürfen wir dies freilich 
bei günstiger lautenden Nachrichten. Die beiden Fälle, 
in denen uns von einem eigenen Besitz der Gesellen be- 
vichtet wird, °) werden wahrscheinlich die beiden einzigen 
sein; die betreffenden Gesellen sind übrigens nicht etwa 
Meistersöhne, die nur aus irgend welchem Grunde noch 
dicht Meister geworden sind, sondern sie sind wie die 
meisten ihrer Kollegen, Gesellen auf Lebenszeit. — 
Hiermit haben wir alles berichtet, was über die Lage 
der Bleistiftmacher-Gesellen sich beibringen lässt. Wir 
haben damit eigentlich schon in die Zeit übergegriffen, 
welche den Inhalt des nächsten Abschnittes bilden wird; 
doch liess sich dies ohne gewaltsame Trennung der 
Materie nicht ändern. 
Im Folgenden soll nun versucht werden, das was sich 
nach jenem Hervortreten der Gesellen in den Jahren 1800, 
1801 und 1802 bis zum Schluss unserer Periode noch im 
Rahmen des Handwerks zuträgt, kurz zu beschreiben. 
I) Rugsamts-Prot. 27. Aug. 1801. f. 605, 
2) Burgfrieden Nr. 1307. Acta des Kameralamts Wöhrd, Ansässig- 
machungsgesuch des Bleistiftmacher-Gesellen Johann Distel aus Wöhrd. 
3) Bestätigung des Bleistiftmachers Sigm. Christ. Lohbauer vom 
20. Sept. 1811. 
4) Rugsamts-Prot. 17. Nov. 1792, f. 317a. 
5) Steuerkataster aus den Jahr 1808 (k. Kreisarchiv): 
A. Caspar Dörr aus Gostenhof (Nr. 27.): ein Wohnhaus von 
Holz mit zwei Mietswohnungen im Dachraum. 
Matthäus Geiersberger zu Steinbühl (Nr. 25): ein Wohn- 
haus halb von Stein mit 9 Schuh Hofrecht. 
.
	        
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