Volltext: Die Nürnberger Bleistiftindustrie von ihren ersten Anfängen bis zur Gegenwart

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vorgekommen, dass die mit ihrer Bedienung betrauten 
Arbeiter, die fortwährend Holzbrettchen an den Sägen 
entlang zu führen haben, durch die immerwährende Be- 
schäftigung die Gefahr gering achten lernten, die ihnen 
Aurch die schnell rotierenden Sägeblätter droht, und gar 
mancher hat sich schon durch seine Unachtsamkeit schlimme 
Verletzungen zugezogen. 
War nun auch früher schon die eine oder die andere 
Schutzmassregel angebracht, so wurde doch erst gründlich 
Wandel geschaffen, als durch die Fabrikinspektion und 
besonders die Berufsgenossenschaft darauf gedrungen wurde, 
dass jede einzelne Säge durch eine Blech- oder Draht- 
gitterumhüllung der Berührung entzogen wurde. 
Bei diesen Neueinführungen hat sich die auch sonst 
häufig beobachtete Erscheinung gezeigt, dass sich die Ar- 
beiter nicht so schnell an die doch in ihrem eigensten 
Interesse liegenden Neuerungen gewöhnen konnten, weil 
sie manches Unbequeme in der Bedienung darboten, und 
es kam sogar vor, dass die Arbeiter‘ die Schutzvor- 
richtungen von den Maschinen ganz entfernten, um in 
alter Weise ungehindert, aber auch ungeschützt weiter Zu 
arbeiten.!) Erst allmählich machte man sich mit dem 
Neuen vertraut. 
Mit der Abstellung der beiden erwähnten Übelstände 
sind alle Bedenken beseitigt, welche vom sanitären Stand- 
punkt aus gegen die Fabrikation geltend gemacht werden 
konnten. 
Die Arbeitsräume entsprechen der überwiegenden 
Mehrzahl nach den hygienischen Anforderungen. Die 
meisten Fabriken haben, sofern sie nicht in den 70er und 
30er Jahren entstanden sind, doch in jenen Jahren, durch 
Vergrösserung der Betriebe veranlasst, Neubauten aufge- 
{) Handelskammerberichte: (Auszüge aus den Berichten der Fa- 
brikeninspektoren) 1887 p. 57; 1889. p. 84; 1890 pD. 108/9,
	        
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