Volltext: Die Nürnberger Bleistiftindustrie von ihren ersten Anfängen bis zur Gegenwart

Eine amtliche Erwähnung erfahren die Bleistiftmacher 
oder eigentlich Bleyweissstefftmacher erst im Jahr 1662;') 
doch hat es solche zweifelsohne schon längere Zeit vorher 
dort gegeben. 
Bevor wir indess dazu übergehen, die Entwicklung 
des neuen Gewerbes weiter zu verfolgen, müssen wir uns 
notwendigerweise erst mit den damaligen Verhältnissen 
der freien Reichsstadt Nürnberg, insbesondere mit der 
Lage und der Verfassung des Handwerks vertraut machen. 
In Nürnberg hat es bekanntlich nie Zünfte gegeben, 
abgesehen von dem Jahr 1348/49, wo infolge eines Auf- 
vuhrs sich auf kurze Zeit derartige Organisationen ge- 
bildet haben. Alle Gewalt, die in andern Städten während 
des Mittelalters durch die Zünfte ausgeübt wurde, lag in 
Nürnberg in den Händen einer besonderen, vom Rat ein- 
yesetzten Behörde. Diese Behörde, „Rugsamt oder Ruegs- 
amt“ auch Opifizialdikasterium genannt, war ausschliesslich 
für Handwerksangelegenheiten bestellt und hatte die Auf- 
yabe, „die handwerksleut zu verhorn, die so wider die 
pondet recremento Plumbi et eodem modo lavatur. Hic profecto alius 
est a vena Plumbi, quam harenam Plumbarianı vocat Graece Molyb- 
ditim, ex qua fit quaedam species Litargyri. Puto autem Molybdoidem 
esse lapidem quendam in nigro splendentem colore plumbeo, tactu adeo 
lubrico, ut perunctus esse videatur, manusque tangentium inficit, colore 
zinereo non sine aliquo splendore plumbeo; utuntur eo pictores coticulis 
in cuspidem exeisis ad figuras designandas, appellant autem lapidem 
Flandriae, quia ex Belgio affertur. Eundem repcriri tradunt in Ger- 
mania, ubi Bisemutum vocant, qucem assumunt cum stibio wmistura 
liquefacta ad formandos Characteres, quibus impressos librorum utuntur, 
materia admodum dura ac frangibili. Testantur ex eo quandoque 
axcoqui argenti aliquid et ubi reperitur subesse argentum sperant. 
Aliud genus affertur nigrum ut carbo et crustosum, quem pictores 
Matitam nigram vocant. Hi lapides si urantur, in Lithargyrum ver- 
tuntur, ut vena Plumbi). 
Von einer Herstellung‘ von Bleistiften in Nürnberg ist also 
hier nicht die Rede. 
1) Rats-Prot. 1661 tom. 12. f. 25.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.