wozu ja gerade der Weg von der Kirche über die
Hauptstraße bis zum Lamm vierfache Gelegenheit bot.
Der Giebel unseres Nachbars K. sah nach der
Straße und über den Fenstern prangten, ebenso wie
über der Tür, die vom Hof über die hohe Treppe
ins Haus führte, ganz wie vorn beim „Zehgrob“,
wie man ihn allgemein nannte, auf blauem Schild
die Worte „Handlung von Georg K.“, nur mit dem
Unterschied, daß die Stelle, welche K. an Geschäfts—
umfang einnahm, dadurch angedeutet zu werden schien,
daß beim Nachbar die Buchstaben mit weißer Farbe
aufgetragen, beim 3. aus getriebenem Blech her—
gestellt waren.
Während nun so das Nachbarhaus links über
der Straße einer bescheidenen Zierde nicht entbehrte,
bot uns sein Gegenüber, das niedrige, noch an unsere
Gartenmauer anstoßende Hofhaus des Nachbar D.
bulgo „Linnegerber“, den Rücken und damit seine
schmuckloseste Seite; denn unter dem tief herunter—
reichenden, mit Hohlziegeln bedeckten Dach lugten nur
einige kleine Kammerfenster auf die Straße heraus.
Und doch war uns dies unfreundliche Haus — eine
Schulkamerädin, die drinnen wohnte, hatte die Dorf—
fugend mit dem Namen „Strampfpudel“ belegt —
unentbehrlich für unser Spiel. Doch davon später.
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