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2156. [1607, XII, 6 b] 12. Februar 1608:
Uff Michel Haußners, bürgers und goldschmids alhie,
ansag, was massen seinem schweher Heinrichen Haan durch
Hansen Carl, Matthesen Carls zu Amberg sohn, vier
guldene ring, so zusammen 122 f. werth, mitt falschen schreiben
abetrogen und von ime, Carl, einem edelman, Christoff Frey-
berger genandt, umb 100 f. an bezalungs statt eingeraumbt worden,
welcher zwen derselben fürter dem wirth zur Gulden Ganß und
M. Sebastian, barbirer am Milchmarck, für zerung und artzlohn
„espective zugestellet, ist verlassen, dise ring vom wirth, barbirer
und edelmann abzufordern mitt bericht, wie es damit bewanth
und, wanns der edelman nitt heraus geben well, ime aufflegen,
dieselbe hinder Meine Herren zu deponiren oder biß zu austrag
der sach aus der statt nitt zu weichen; den Carl aber in den
eysen ruhen zu lassen.
215%. [1607, XII, 8 b] 13. Februar 1608:
Nachdem Heinrichen Haanß ring widrumb zur hand
gebracht, soll man ime dieselbe verfolgen lassen, Hansen Carl
aber aus den eysen ins loch gehen lassen und auff seine betric-
verey und wer ime darzu geholffen oder ihne dieselb angelernet,
[zu red halten]. Und weil dabey furkummen, das ein edelman
bey der Gulden Gans sich auffhalte, welcher ein braut hab, die
bey Johann Spölin ihr wonung hab, ist verlassen, zu dem Spölin,
weil er nitt ausgehen kan, einen canzlisten zu schicken, sein weib
aber auffs rathhaus zu erfordern und sie [9 a] beede absönderlich
zu red zu halten, wer dise person sey, wie sie zu ihnen kummen
und warumb sie solche frembde verdechtige leut einnemen, da
sie doch unlangst mitt deß Florians von der Bruck tochter
sine warnung gehabt; und ihre sagen widerzubringen.
2158. [1607, XII, 11 a] 15. Februar 1608:
Die Angelegenheit des David Lauer ec, betreffend.
2159. [1607, XII, 30 b] 20. Februar 1608: -
Uff Hansen Carls im loch gethane aussag soll man
Christoff Freyberger, dem man doch mehr nitt davon alß sich
leiden will furlesen soll, vernemen, ob er den Carl lenger in der
verhafft welle halten und auff denselben fall die atzung für den
verhafften verpürgen, sonsten aber den besagten goldschmid
Hansen Geiger zu red halten, warumb er den verhafften solch
bubenstück angelernet. Johann Spolin, syndico, aber und seinem