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nitt weitter greiffen; was aber das rosensetzen und stainschneiden
‚uff den mühlwercken belange, gehöre solchs alein Claudi
vom Creutz sönen, welche von der kays. May. darauff sonder-
lich privilegirt seyen, und denen, die solche kunst vom Claudi
gelernet oder sich mitt ime und seinen söhnen darumb verglichen
ınd ins privilegium einkaufft haben; sollen demnach sie, die suppli-
canten, desselben eingriffs bey voriger darauff gesetzter straff der
LO f. sich gentzlich enthalten. Dabey ist ferner befohlen, wann
'“erner einer, so den Creutzischen eingegriffen, gerüegt wirdt, solchs
muttwillens halben halbe oder gantze straff für voll nach gelegen-
heit auffzulegen, den Creutzischen aber zu sagen, weil ihr privilegium
gemainer statt zum besten angesehen, sollen [11 a] sie hinfüro
einen sich darein einkauffen lassen oder sonsten zulassen, er
sey dann bürger alhie, damitt also dise kunst bey gemainer
statt bleibe.
2108. [1607, I, 17 b] 11. April 1607:
[n der appellationsach ad cameram weiland Claudi vom
Creutz kinder vormünder gegen Niclas Merlo ist ver-
lassen, weil dieselbe tam ratione quantitatis quam qualitatis Meiner
‘Jerren privilegien nitt zuwider, die appellanten an prosecution
lerselben nitt zu verhindern, ihnen aber sagen, sie werden den
appellation-ayd und caution Meiner Herren privilegien und Refor-
mation gemes alhie laisten müssen; und die weil den advocaten
ınd procuratorn bey verlesung der gerichtsvisitation allerley an-
zuzeigen befohlen, soll man dabey dise erinnerung anhengen, ihre
partheyen, die ans camergericht appelliren, anzuweisen, das sie
len ayd und caution Meiner Herren privilegien und der Refor-
mation gemes alhie und nitt zu Speir zu laisten schuldig, welchs
sie hinfüro in acht nemen und ihre pflicht, dieweil sie auff die
Reformation geschworen, bedencken sollen. Solchs soll man auch
dem notario, der das instrumentum appellationis auffgerichtet und
darein gesetzt, das die appellanten entweder alhie oder zu Speier
[18 a] den privileglis hierinnen ein benüegen thun wollen, also
anzeigen und dabey vermelden, Meine Herren«werden dem appel-
lationproceß seinen lauff lassen.
2109. [1607, I, 77 b] 2. Mai 1607:
Lorenz Langer!) von Preßburg, glaser und glaß-
maler, . . soll man zu bürger annemen.
i) Vgl. Mitteilungen 1899, S. S. 140. Rettberg, Briefe 139.