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lichen Gesandten möglichst für das Interesse der fränkischen
Provinzen gewinnen.! Nachdem das Ministerium die weit-
gehenden fränkischen Erwerbungen, für welche. Harden-
berg sich so sehr erwärmte, nicht gutgeheissen hatte, war
diesem befohlen worden, seine Ansichten den preussischen
Bevollmächtigten in Rastatt zu unterbreiten.*. Er wurde
nicht müde, auch in Berlin eine Vergrösserung in Franken
zu befürworten.? Die vom König für sich ins Auge ge-
fasste Entschädigung ist um vieles beträchtlicher als die des
ersten Programms, da auch mit einer Ausdehnung Oester-
reichs bis zum Inn gerechnet wird. Auf Grund der früheren
Atseinandersetzungen Hardenbergs wird ‚mehr Nachdruck
auf die fränkische Abrundung gelegt;* ihm überliess man
auch die Entscheidung über die nähere Abgrenzung. : Er
wurde angewiesen, seine Wünsche sobald „wie möglich
Sandoz mitzuteilen. Sie nehmen eine Mittelstellung zwischen
der Denkschrift vom November 1797 und dem Entwurfe
des Ministeriums ein. Preussen würden .darnach zufallen:
Fast das ganze bambergische Gebiet mit der Stadt Bam-
i, Lang: Memoiren! I, 301. .
‚2. Bericht Hard. d. d. Ansbach 26. Januar 1798; R. XI.
25 B.
3. Dem Bericht vom 26. Jan. lagen Vorschläge bei,
4. In, der Instruktion vom 2. Dez. 1797 waren Bamberg und
Würzburg Oranien zugedacht, während am 4. Febr. 1798 der König
für sich in Franken eine Abrundung beanspruchte, und zwar Nürn-
verg, einen Teil von Eichstädt, - fast ganz Bamberg, von Würzburg
etwa den früher von Hardenberg verlangten Teil (es wären das un-
gefähr 800 qkm statt, wie das Ministerium sagt, 551 qkm). Die
fränkische Abrundung würde sonach etwa 5650 qkm betragen,
Dass das‘ Kabinettsministerium von Fichstädt nur ein Stück verlangt,
zeht auf Hardenbergs Bericht vom 26. Jan. 1798 zurück, in welchem
er Absichten Bayerns mitteilt.
5. Instruktion für Hard. d. d. Berlin 6. Febr. 1798, ad mand.
Fink., Alv., Haugw.:; R. XL. 25 B.