Volltext: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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Anstoss erregte, Die Uebereinkunft, welche kurz zuvor 
mit dem Fürsten von Hohenlohe unterzeichnet worden war, 
hatte er bekannt gemacht, ohne dass dieselbe ratifiziert 
war. Dafür musste er sich eine Rüge gefallen lassen.! 
Er versprach,” ohne vorherige Genehmigung künftig keinen 
Vertrag zu veröffentlichen. Man war auch nicht damit 
einverstanden, dass er mit dem preussischen . Gesandten 
ainen unmittelbaren Briefwechsel angeknüpft hatte. 1792 
war ihm allerdings gestattet worden, einigen. derselben 
sich zu nähern.® Allein dass er diese Erlaubnis auf eine 
ganze Anzahl deutscher Gesandtschaften und selbst auf 
auswärtige Vertreter des Königs sowie mehrere sonstige 
Sammelpunkte von Politikern ausdehnte, wurde ihm als 
Ueberschreitung seiner Befugnisse vorgeworfen. Er aber 
nahm den Ton des Beleidigten an, sprach, wie wenn er 
nichts als ein Recht ausgeübt hätte, und bemerkte, er 
werde den Briefwechsel nur dann unterlassen, wenn der 
König das Reskript von 1792 ausdrücklich widerrufe.* Die 
Beschönigung, die er jetzt für den Vertrag mit Nürnberg 
versuchte,? befriedigte Alvensleben nicht. Er war ausser 
sich, dass ein Beamter es wagte, ohne die Spur einer 
Ermächtigung einen Vertrag abzuschliessen. Er beantragte, 
aüch im Falle der Gutheissung des Abkommens die Miss- 
ailligung nicht zu verhehlen. Haugwitz dagegen wollte 
len Freund ‚schonen und erkannte daher die von demselben 
zyeltend gemachten Scheingründe, die er wohl nicht minder 
Aurchschaute, als ausreichend an. 
1.‘ Reskript vom 8. Juli. 
2. Im Bericht vom 29. Juli. 
3. S. 0. S. 79. 
1. Bericht vom 29. Juli. 
5. Seine im Bericht vom 2. Sept. und seitdem noch häufig 
vorgebrachten Gründe bezogen sich vor ‚allem auf die Unsicherheit 
der Strassen während des Aufenthalts der Franzosen in Franken.
	        
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