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den schwäbischen Kanton Kocher hatte Preussen hinüber-
gegriffen. Gegenüber einem Simplum von 3323 Gulden,
das der fränkische Ritterkreis von seinen Mitgliedern ein-
trieb, liefen bei Preussen jährlich aus dem . bisherigen
Gebiet der Reichsritterschaft nach deren Angabe an
indirekten Einkünften mindestens‘ 50000, an Steuern
wenigstens 40000 Gulden ein. Der Kanton Odenwald,
allerdings der reichste, unter den sechs fränkischen, brachte
Preussen in ’einem Zeitraum von nicht zwei Jahren allein
an Steuern 24545 Gulden ein.*
Nürnberg verlor mit einem Schlag 385 qkm, fast ?/, seines
Territoriums?, und zwar Gegenden, die industrielle Anlagen
mit grosser Ergiebigkeit des Bodens vereinigten. Die Ein-
wohnerzahl, welche die Stadt durch die Revindikationen
ainbüsste, betrug‘ 25—30000.® Schon 1792 behaupteten
alte markgräfliche Beamte,* das Gewerbeleben sei in
Erlangen und in dem von Nürnberg‘ nur eine Stunde ent-
’ernten Fürth derart emporgeblüht, dass die beiden Orte
der Reichsstadt, soweit die innerhalb der Mauern liegenden
Stadtteile in Betracht kämen, die Spitze bieten könnten.
Auch ohne dass Nürnberg in seinem Territorium be-
einträchtigt würde, glaubte man damals, liessen sich die
I. Schreiben der fränkischen Reichsritterschaft an Oberkamp
d, d. Schweinfurt 21. Juni 1798 (K.-A, a. a. O.).
2. Denkschrift des Nürnberger Konsulenten Popp d. d. Nürn-
berg 7. Okt. 1802 (K.-A.: Akta: Die Selektsverhandlungen im Jahre
:802, insbesondere die Abordnung nach Regensburg . . .}), Denk-
schrift der Nürnberger Deputierten an Talleyrand d. d. Paris 3. Jan.
803 (K.-A.: Berichte der Deputation zu Paris an den Selekt), Denk-
schrift des Rats vom 9. prairial an IX = 29. Mai 1803 (ebda).
3. So nach der Denkschrift Popps d. d, Nürnberg 2. Okt. 1802
K.-A.: Akta: Die Selektsverhandlungen im Jahre 1802... .).
4. „Unmassgebliche Vorschläge . . .“ von v. Denzel u. Lipss d. d,
Fürth 15. Aug. 1792 u. Begleitschreiben derselben vom folgenden
Tage; R. 44 C. 111—120,