Anhang VL
Epiftl und Evangelion,
Anch aus Apocalypfis {chom,
UYuß den ich allen vil Gedicht
Zn Meifterafang hab zugericht
Mit Furzer Glos und jr Anßlegung
Auß guter Ehriftlidher Bewegung,
Einfeltig nach der Schrifft Derftand,
Mit Gottes Hilf nun weit bekandt
3n Deutfhem Land bei Zung und Alten
Darmit vil Singfhul werden ahalten
Zu Gottes Rhum, ob, Preis und Glori
Auch vil warhafft weltlich Hiftori,
Darinn das Lob der Sutn erhabn
Und der Argen Lob tieff vergrabn.
Auß den Sichichtfchreibern zugericht
Yuch mancherlep artlich Gedicht
Auß den weifen Philofophis,
Darinn ift angezeiget diß,
Wie hoch Tugend zu loben fey
Bey menfchling Sfchlecht, und auch darbey
Wie fchendlich fein die groben Lafter
Alles Unglücfes ein Ziechpflafter ;
Deraleich vil poetifcher Fabel
Welche fam in einr Parabel
Mit verborgen verblümbten Worten
Künftlich vermelden an den Orten,
Wie gar hochlöblich fep die Tugend
Beide bey Alter und der Zugend
Dergleich wie Xafter find fo fchendlich.
Darnach find auch begriffen endlick
Schulfmift, Strafer, Loica, Rencd,
Auch mancherley Fnrgöweilig Schwend
Zu Fröligfeit den CTraurign fommen,
Doch alle Unzucht ausgenommen.
3n einer Summa difer Par
Der Meiftergefang aller war
Eben gleich zıvey und viertzig hunderı
Und fünff und fibntia aukaelundert
121. Sm Balete: „Einfeltig nad meinem Berftand“. 131. Im der Hand»
ichrift ftebt:; Auß den weifen Philofopbi,
Darinn ift angezeiget, wie
Hoc die Zugend zu loben fey.
134. Sm Balete uud den auderen Druden: Bey Menfchlichm gidhledht. 138. Im
Balete: „aleich“ für fan.