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Mafs Hirsebrei und zwei Brote brauchte, um des Mittags satt zu werden. 
Zum Abendessen wird die Gefangenenportion von einem halben Mafs 
Brei und einem Brot auch für eine in Freiheit befindliche Person aus- 
gereicht haben. Aufser diesen beiden Mahlzeiten pflegte der gemeine Mann 
noch eine Morgensuppe, auf die wir wohl mindestens auch ein halbes 
Mafs Brei rechnen müssen, und ein Vesperbrot zu sich zu nehmen, das 
in der Regel aus einem einfachen Trunk und etwas Zukost bestand. 
Wir setzen das Vesper mit einem halben Mafs Bier und einem halben 
Brot an. Das Nürnberger Gewichtspfund war, wie wir sahen, gleich rund 
480 gr, das Mafs fafste annähernd einen Liter und die Roggenbrote, von 
denen hier die Rede ist, wogen durchschnittlich 285 gr. Ein Mann, der 
den mit der Hand arbeitenden Ständen angehörte, bedurfte also zu seiner 
täglichen Verpflegung: 
Einleitung. 
x 
AN FE 
Hirsebrei ' Brot Fleisch ! Bier 
1) Zur Morgensuppe 
2) Zum Mittagessen 
3) Zum Vesperbrot 
4) Zum Nachtessen 
1. Liter 
%s ” 570 gr 
— 140 ,, 
Liter | 285 . 
240 or 
1. Liter 
Tagesration, . . . 1% Liter | 1000 gr | 240gr | % Liter 
Diese Tagesration stimmt ungefähr mit der schweren Verpflegungs- 
portion überein, welche heutzutage dem im Manöver oder im Felde be- 
findlichen deutschen Soldaten von der Armeeverwaltung geliefert wird. 
Es umfafst nämlich: 
a) die Verpflegungsportion des 
deutschen Soldaten 
leicht 
schwer 
' b) der Tagesbedarf 
des 
Nürnberger Arbeiters 
im 15. Jahrhundert. 
Kaffee . . . 10 gr | 10 gr = 
Bro. ..... . 750 ,, 750 ,, / 1000 gr 
Fleisch . 2.2.0... 180 ,, 250 ,, 240 ,, 
Gemüse bzw. Wien ich 125 bzw. 250 gr | 125 bzw. 250 gr . 
Kartoffeln . 1500 gr 1500 gr | 4.50 Liter 
Die dem deutschen Soldaten in der Garnison gelieferte leichte Ver- 
pflegungsportion dürfte hinter dem Bedarf eines ausreichend ernährten 
nürnbergischen Handarbeiters um eine Kleinigkeit zurückbleiben. 
Nach unsern früheren Berechnungen kosteten in unserer Epoche 
1000 gr Roggenbrot 2 hl, 240 gr Fleisch 2 hl, % Liter Bier 1% hl. 
Der Preis des Hirsebreies war 1449 von der städtischen Küchenverwaltung 
auf 2 hl für das Mafs festgesetzt, für 1! Liter betrug er also 3 hl.