Volltext: Die reichsstädtische Haushaltung Nürnbergs (1. Band)

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Vierter Abschnitt. Der Rechnungsabschlufs. 327 
entsprach. Kein Wunder, dafs sie das gelbe Metall zwar sehr gern in 
Zahlung nahmen, es aber nach Möglichkeit vermieden, selbst Zahlungen 
in Guldenmünze zu leisten. Wie weit dies ging, erfahren wir durch einen 
kleinen Zwischenfall, den uns die Register unserer Epoche aufbewahrt 
haben. Im Jahre 1434 geriet nämlich der im Dienst der Stadt stehende 
Ritter Andreas Kräenzagel mit dem Rat in Streit, weil man ihm den 
Sold, der ihm laut seines Bestellungsbriefes in Gulden zugesichert worden 
war, nicht in Gold auszahlen wollte. Bezeichnenderweise zog es der Rat 
damals vor, den Beschwerdeführer lieber mit einer nicht unbeträchtlichen 
einmaligen Geldzahlung abzufinden, als ihm die Auszahlung seines Soldes 
in Guldenmünze zu bewilligen. So hielt man — wenigstens solchen 
Kontrahenten gegenüber, auf die man keine besondere Rücksicht zu nehmen 
brauchte — das Prinzip aufrecht, dafs die Losungstube berechtigt sei, 
auch ihre in Gold eingegangenen Verbindlichkeiten auf Grund des gesetz- 
lichen Umrechnungskurses in Silbermünze einzulösen. Umgekehrt hingegen 
pflegte die Stadt selbst, wenn es irgend anging, ihre Zölle und Steuern 
in Gold auszuschreiben und einzufordern. Die Folge hiervon war, dafs 
fortgesetzt grofse Mengen Gold in die Losungstube einströmten, die dort 
zu dem niedrigen Umrechnungskurs als Silbereinnahmen verrechnet, mit 
Hilfe des Wechslers der Stadt jedoch zu ihrem wahren Wert in Silber 
umgesetzt und in dieser Gestalt zur Deckung der im Ausgaberegister ge- 
buchten Silberausgaben verwendet wurden. Dieselben Beträge, die als 
Silberausgabe im Ausgaberegister zu ihrem vollen Wert gebucht erscheinen, 
werden also als Goldeinnahme im KEinnahmeregister unter ihrem Werte 
verrechnet. Wenn die Losunger am Schlusse des Finanzjahres ihre Ein- 
nahmen und Ausgaben verrechneten, stellte sich daher regelmäfsig ein 
Überschufs des Istbesandes ihrer Kasse über den Sollbestand heraus. Diese 
Jährlichen Kassenüberschüsse wurden nun nicht etwa, wie man erwarten 
sollte, als Agiogewinn unter den Einnahmen verrechnet, sondern es wurde 
aus ihnen ein besonderer Fond — wir nennen ihn kurzweg den Agio- 
fond — gebildet, der in erster Linie dazu bestimmt war, etwaige Agıio- 
verluste zu decken. Ob solche Verluste jemals eingetreten sind, wissen 
wir nicht. Erheblichen Umfang scheinen sie jedenfalls nicht angenommen 
zu haben. Daher wuchs der Agiofond von Jahr zu Jahr und bildete 
schliefslich eine stattliche Reserve, über welche den Losungern die aus- 
schliefsliche Verfügung zustand. Aus dieser Quelle schöpften sie, wenn 
sie von Zeit zu Zeit bei der Jahresabrechnung dem Rat zu dem aus den 
Registern nachgewiesenen Sollbestand der Losungstube noch eine runde 
Summe hinzuschenkten. 
Obgleich diese Geschenke, wie wir sahen, an und für sich schon
	        
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