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Unterwegs trifit er den Zwerg Eugelein und zwingt
in durch Drohungen, ihn den Weg zum Drachenfteine zu
zeigen. Er erfährt von diefem, daß den Schlüffel dazır der
Iiefe Kuperan bewahre, und daß er deshalb erft diefen und
dann den Drachen felbjt befiegen müffe, um Kriemhilde zu
befreien. Troß aller Hinterlift überwindet er den Miefen
und zwingt ihn, ihm die Pforte des Berges zu erfchließen.
20S der RMiefe ihn dann wiederum Hinterrucs überfällt, tötet
er ihn und wirft ihn den Berg hinab. Der trauernden
Kriemhilde verfpridt er, fie mit Oottes Hilfe von dem
Drachen zu befreien. Er ivricht:
Ach, Sungfrau, nun feid wohlgemut;
SH hoff’, e& werd’ nun alles gut.
Bon wegen meiner Lieb’ ich’3 wag’,
Bin obn’ Ejjen fhon an bier aa.
Itachdem er fi mit Fräftigem Ronfeit, daz ihm der
Zwerg giebt, geftärkt Hat, dringt er auf den Drachen ein,
der jich ihn fewerfpeiend entgegenftellt. Er erfhlägt den
Drachen, fällt aber jelbft in Ohnmacht. Da legt KXriemhild
leinen Ropf auf ihren Schoß und Äaat:
Yım muß e8 Oott aclant fein,
Sit abgejcdhieden die Seele dein
Bor Mid und großer Ohnmacht;
Wein’ Lieb’ dich in den Unfall bracht.
Nachdem fie ihn auf den Rat des Zwerges eine Wurzel
eingegeben hat, erwacht Siegfried. Die Jungfrau Hhalft und
Eißt ibn und foricht:
Mein Siegfried, feid Led und getröft't,
SH bin durch Eure Hand erlöft,
Des habet emia Dank und Vreis.
Darauf erhebt fichH Siegfried und fordert Kriemhild auf,
mit ihr nach Worms zu ihrem Vater ®ibich zu eilen. Vorher
aber enthüllt ihm der Zwerg auf feine Bitte noch die
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