438 Vom ʒduckerbacken
Citronen Grieben oder Morsellen noch anderst.
Prreßet das Mark von einer Citronen durch
ein Tuͤchlein; ruͤhret denn in einem Schaͤllein so
viel Zucker darunter, bis es nimmer fliesset, wie
auch ein wenig klein und wuͤrfflicht⸗ zerschnittene
Schelffen von gedachter Citronen; bestreichet ei⸗
nen Marmorstein mit Mandel⸗ Oehl, und gießet
die Grieben oder Morsellen darauf, so gehen sie
gerne herab.
Dotter⸗Brod.
Waͤget zu zwanzig Eyerdottern, zwanzig Loth
rein⸗ gestoßenen Zucker, klopffet die Eyerdottern zu⸗
vor wohl bey einer halben Viertel. Stunde; her⸗
nach schuͤttet den Zucker darein, ruͤhret es wieder
bey einer halben Stunde lang, und sodann ferner
neunzehen Loth gar schoͤnes Rehl, ganz gemach
und ja nicht stark, darunter, so wird das Brod
blaͤßicht. Werffet ein Viertel⸗Pfund abgescheelte
und nach der Zwerch zerschnittene, auch ein Stunde
vorher im Rosenwasser gelegene Mandeln, mit
klein zerschnittenen Zimmet, Cardamomen, und
Muscatenbluͤh, so viel als beliebt darein, auch nach
Belieben Citronat und Citronenschaalen, jedes ein
paar Loth wuͤrfflich geschnitten, und mischet es un⸗
ter den Teig; ist dieser Teig ein wenig zu dunn, so
darf man wohl, uͤber oben besagtes Gewicht, noch
etwas Mehl darzu nehmen, dann ein Mehl fliesset
das andere quillet, es muß aber der Teig in der
Dicken