auf das Strengste untersagten, bereitwillig an. Als von
Sachsen und Brandenburg ein Convent der evangelischen
Stände auf den 8, Febr. 1631 nach Leipzig ausgeschrie-
ben worden war, schien es dem Senat gleichwohl rath-
sam, da die Anforderungen der katholischen Partei immer
grösser wurden und die Ausführung des Restitutions-
edicts bevorstand, auf der andern Seite auch die Fort-
schritte der schwedischen Waffen eine kräftige Unter-
stützung in Aussicht stellten, den Convent zu beschicken
und den dort gefassten ziemlich milden Schluss zu unter-
schreiben. Am 10. Mai 1631 fiel Magdeburg; am
30. Juli kam Altringer mit 8000 Mann in das nürn-
herger Gebiet, fing an zu plündern und zu brennen und
verlangte ein Lossagen von dem leipziger Schluss, Ab-
dankung der geworbenen Miliz und 150,000) Gulden. Die
erschreckte Stadt leistete keinen Widerstand, sondern
erfüllte alle Bedingungen und stellte einen Revers über
ihre Lossagung vom leipziger Schluss aus. Auch als Gu-
stav Adolph durch den grossen Sieg bei Leipzig (7. Sept.
1631) seinen Waffen allgemeine Achtung erworben, würde
Nürnberg aus seiner Neutralität nicht herausgetreten
sein, wenn der König nicht eine bündige Antwort ver-
langt und Alle, die sich auf ihre Neutralität berufen
würden, für Feinde erklärt hätte. Da berief man end-
lich am 14. Oktober 1631 den grossen Rath und fasste
den Beschluss, da es die Religion betreffe, doch ohne
Verletzung von kaiserlicher Majestät Reputation, sich
mit dem schwedischen Könie zu verbinden.
Tilly war im Anzuge; man setzte sich in Verthei-
digungsstand. Der bayrische Feläherr lag vom 18. Nov.
bis 23. Dez. 1631 vor der Stadt, verwüstete zwar die
Umgegend, fühlte sich aber nicht stark genug, die Stadt
selbst anzugreifen. Als er im Februar 1632 mit grös-
seren Streitkräften in Franken eindrang, kam Gustav
Adolph am 2L. März selbst nach Nürnberg, zog von da
nach Bayern und kehrte am 9. Juni nach Nürnberg zu-
rück. "Tilly war am 30. April zu Ingolstadt gestorben;
das kaiserliche Heer, jetzt mit dem bayrischen unteı
Wallenstein vereinigt. zog in die Gegend von Nürn-
berg. Nach einer am 19. Juni angestellten Recognos-
ecirung machte der König von Schweden dem Ratlı den