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Bestimmung, im fränkischen Kreise zu überwintern. Swar selang es
unter Berufung auf die um teures Geld erlangten Schutzbriefe des Kaisers
nd des Uurfürsten von Bayern die drohende Gefahr für dieses Mal
abzuwenden; allein im folgenden Jahre 1628 wiederholten sich um so
häufiger die Durchzüge und Einquartierungen. Um 19. Mai kamen
o Maͤnn du Fuß Verdugisch Volk in die Dörfer Gründlach, Bordorf,
Eltersdorf, Stadeln, Tennenlohe und Buch und hausten in der hergebrachten
Weise. Im Ausust lagen Reiter vom Corps des Grafen Colalto in Gr.
im Quartier; im September ließ der Rittmeister Don Marada zwei
Jungen, die einen Upothekerssohn auf der Straße ermordet hatten, in
Hr. hinrichten.
Im darauffolgenden Jahre, am 27. Juli 1029, starb im 51. Lebens⸗
ahre Karl Pfintzing und hinterließ die Besitzung, da seine Gemahlin
schon vor ihm mit Tod abgegangen war, seinem einzigen minderjährigen
Sohne Karli, für welchen der Schwager Christoph Jacob Muffel von
Eschenau unter recht schwierigen Verhältnissen die Vormundschaft und
Herwaltung der Güter übernahm.
Gr. und seine Umgebung aber hatte nach wie vor die Leiden und
Bitternisse der Cruppendurchzüge zu kosten. Tilly marschierte im J. 1630
wiederum durch die Nürnberger Landschaft und wiewohl er sich bemühte,
strenge Mannszucht zu halten, häuften sich die Gewaltthaten und
räuberischen Uebergriffe. Im August 1631 lagen 7 Kompagnieen Reiter
unter den Obristen Ferrara und Gonzaga in Gr. und den benachbarten
Dörfern. Sie wurden von der Stadt aus verproviantiert; allein trotzdem
brandschatzten sie die Bauern und fischten die Weiher aus. Am 10. Augsust
nahm Obrist Fugger mit seiner Leibkompagnie und zwei Fähnlein Fußvolks
über Nacht Quartier in Gr. und hat, wie der Chronist sagt, gar Alles
verderbt.“ Am 28. September 16031 wurden drei Kornets Cerzkysche Reiter
dort einquartiert und brachen erst am 3. Oktober, nach Verwüstung de
herrschaftlichen Stadels und vieler hHäuser der Unterthanen, wieder aufs—
Noch schlimmer hauste das Pappenheimische Volk, das am 12. November
—— in der Nacht nach Gr. kam, Kirche und Sakristei plünderte und die
Leute so drangsalierte, daß alles davonlief. Dies sei die Ursache von Gr.'s
Ruin gewesen, fügt der Chronist bei. Acht Cage darauf kam wieder
Tillysche Reiterei ins Dorf, plünderte vollends, was die Vorigen übris
zelassen, und steckte 9. Anwesen in Gr. und Reutles in Brand. Die ganze
Gegend war schon in der jammervollsten Weise ausgesogen und aus—
deraubt, als Xonio Gustav Adolph von Schweden im Juni des folgenden
Jahres im Nürnberger Gebiet erschien und bei Lichtenhof sein Cager
chlus, Wallenstein sich aber auf der alten Veste bei Hirndorf verschanzte.
ls sie im September desselben Jahres wieder abzogen, waren die
Zustande im Nürnberger Lande ganz entsetzlich. Haus Hieronymus von
Murr schrieb damals nieder: „Ist nun also die Candschaft in Grund
verderbt, der Stadt Vorrath verzehrt, das arme Bauersvolk vor hunger
and Kummer verschmacht auf Gassen und Straßen gefunden worden,
zroße Theuerung erfolgt, das Sterben unter Menschen und Vieh ein—
zerissen, daß etliche 1000 Pferd und Vieh umgefallen.“ Und es wurde
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