Volltext: Nürnberg's nächste Umgebung

VYorwort. 
Schon bei der Zusammenstellung meiner historischen Skizze über die „Burgen 
und Herrensitze Mittelfrankens“ legte mir der allzu stiefmütterlich behandelte Teil der 
Bezirksämter Nüruberg und Hersbruck den Vorsatz nahe, in einem eigenen Buche 
erschöpfender als es dort möglich war, die nähere Umgebung Nürnbergs zu würdigen. 
Fünf Jahre sind seitdem vergangen, eine Zeit, in der ich unnuterbrochen mich bemühte, 
die Lücken in dem obengeunannten Werke auszufüllen und speziell Notizen und Daten 
über die um Nürnberg im weiten Kreise gelegenen Schlößlein aus Druckschriften, 
Archivalien und sonstigen Quellen zusammenzutragen, um in der rechten Beschränkung 
ein Büchlein zu schaffen, das dem Liebhaber der Natur, dem Freund von Sage und 
Geschichte ein Wegweiser bei seinen Spaziergängen vor Nürnbergs Thoren wäre. 
An mancher Thüre habe ich anklopfen müssen, um die eine oder andere Mitteilung 
zu erhalten und ich muß sagen, es ist mir in den meisten Fällen freundlich aufgethan 
worden, wenn auch nicht immer, wie das ja leicht erklärlich, mit dem Wollen das 
Uönnen gleichen Schritt hielt. 
Allen denen, die mich bei meiner Arbeit unterstützten, spreche ich gerne an dieser 
Stelle meinen herzlichsten Dank aus, wie ich an Alle die, welche Kenntnis von der 
Vergangenheit der behaudelten Odjekte haben, die wiederholte Bitte richte, mich durch 
Mitteilung von Ergänzungen und Berichtigungen unterstützen zu wollen; denn ich 
bin weit davon eutfernt, meine Arbeit für eine vollkommene zu halten, was sie ja wie 
alle ähnlichen Unternehmungen der Natur der Sache nach nicht sein kann Der Verständige 
wird mit kleinlicher Nörgelsucht in Kritikastermanier nicht Unmögliches verlangen, das 
Urteil des Unverständigen aber oder des Voreingenommenen fürchte ich nicht, weil mir 
an ihm nichts, aber auch gar nichts gelegen ist. 
Mein Bestreben war einzig und allein einen kleinen Beitrag zur Geschichte 
meines lieben Baperlandes zu leisten eingedenk des königlichen Wortes: 
„Ohne Kenntnis der vaterländischen Geschichte — keine Vaterlandsliebe.“ — 
Ich hätte zwar noch gar manches auf dem Herzen, was sich aber an dieser 
Stelle nicht gut sagen läßt; nur das eine sei mir noch zu bemerken gestattet, daß ich 
gerade die Gegenwart zur Herausgabe meiner Arbeit für geeignet halte, weil sie das 
von mir behandelte Gebiet wenigstens zum guten Teil der sich gewaltig ausdehnenden 
Stadt einverleibte und gewiß auch ein historischer Abschluß berechtigt ist für eine Feit, 
die so gerne bereit ist, das Moderne an Stelle des Alten zu setzen, zumal wenn es ihrer 
Entwicklung hinderlich scheint. — 
Auf's lebhafteste bedauere ich nur, daß die Verhältnisse es nicht gestatteten, das 
Buch auch mit entsprechendem Bilderschmuck zu versehen. 
Nürnberg7 im Februar 1900. 
Der Verfasser.
	        
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