—106
Sogleich ward Anstalt gemacht, die Stadt mit allen Verstadim in
eine Verschanzung einzuschließen und innerhalb derselben vin che Aneer
aufzuschlagen. Viele tausend Hände setzten sich alsbalo zu n weit⸗
läufigen Werk in Bewegung und alle Einwohner Nürnbergs eseelte ein
heroischer Eifer, für die gemeine Sache Blut, Leben und Eigentum zu
wagen. Ein acht Fuß tiefer und zwölf Fuß breiter Graben umschloß die
zanze Verschanzung; die Linien wurden durch Redouten und Velimen.
die Eingänge durch halbe Monde beschützt. Die Pesnitz, welche Nürnberg
durchschneidet, teilte das ganze Lager in zwei Halbzirkel ab, die durch
viele Brücken zusammenhingen. Gegen 300 Stücke spielten von den
Wällen der Stadt und von den Schanzen des Lagers. Das Landvolk aus
den benachbarten Dörfern und die Bürger von Nürnberg legten mit den
schwedischen Soldaten gemeinschaftlich Hand an, daß schon am siebenten
Tage die Armee das Lager beziehen konnte und am 14. die ganze unge—
heure Arbeit vollendet war.
Indem dies außerhalb der Mauern vorging, war der Magistrat
der Stadt Nürnberg beschäftigt, die Magazine zu füllen und sich mit allen
Uriegs- und Mundbedürfnissen für eine langwierige Belagerung zu versehen.
Dabei unterließ er nicht, für die Gesundheit der Einwohner, die der
Zusammenfluß so vieler Menschen leicht in Gefahr setzen konnte, durch
ttrenge Reinlichkeitsanstalten Sorge zu tragen. Den König auf den Not—⸗
fall unterstüten zu können wurde aus den Bürgern der Stadt die junge
Mannschaft ausgehobeun und in den Waffen geübt, die vorhandene Stadt⸗
miliz beträchtlich verstärkkt und ein neues Regiment von vierundzwanzig
Namen nach den Buchstaben des alten Alphabets ausgerüstet. Gustav
selbst hatte unterdessen seine Bundesgenossen, den Hherzog Wilhelm von
Weimar und den Landgraf von Hessen-Kaͤssel zum Beistand aufgeboten
und seine Generale am Rheinstrom, in Chüringen und Niedersachsen
beordert, sich schleunig in Marsch zu setzen und mit ihren Truppen bei
Nürnberg zu ihm zu stoßen. Seine Arniee, welche innerhalb der Linien
dieser Reichsstadt gelagert stand, betrug nicht viel über 16000 Mann
also nicht einmal den dritten Teil des feindlichen Heeres.
Dieses war unterdessen im langsamen Suge bis gegen Neumarkt
herangerückt, wo der Herzog von Friedland eine allgemeine Musterung
anstellte. Vom Anblick dieser furchtharen Macht hingerissen, konnte er
sich einer jugendlichen Prahlerei nicht enthalten. „Binnen vier Tagen soll
sich ausweisen“, rief er, „wer von uͤns beiden, der König von Schweden
oder ich Herr der Welt sein wird.“ Dennoch that er, seiner großen
Ueberlegenheit ungeachtet, nichts, diese stolze Verficherung wahr zu machen
und vernachlässigte sogar die Gelegenheit, seinen Feind auf das Haupt zu
—— war, sich außerhalb seiner Linien ihm
entgegen zu stellen. „Schlachlen hat man genug geliefert“, antwortete er
denen, welche ihn zum Angriff ermunterten, Zes ist Zeit, einmal einer
anderen Methode zu folgen.“ hier schon entdeckte sich, wie viel mehr bei
einem Feldherrn gewonnen worden, dessen schon gegründeter Ruhm der
zewagten Unternehmungen nicht benötigt war, wodurch andere eilen
müssen, sich einen Namen zu maͤchen. Ueberzeugt, daß der verzweifelte
sut
hel
rine
zitze
nden
X
F h
W
vefes
owo
Thü
chm
affep
desfe
hof,
He
um
den
0.
4141.
u
N
7
1
M⸗
m
34
9 8
unr
71
die
hin
or
doy
ern
der
ain
d
38
)de
sr