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gefeiert, daß die Straße, in welcher er wohnte,
nach ihm genannt wurde. Den olten Namen
hatte sie schon im vierzehnten Jahrhundert von
dem Geschlechte der Zistel.
Die Grübelsstraße (sonst der Schieß⸗
graben). Der Volksdichter und Klempuer (Flasch⸗
ner) Grübel wurde nach seinem Tode noch da⸗
durch geehrt, daß die Straße, in welcher er
wohnte, seinen Namen erhielt.
Die Hans Sachsengasse (sonst das
Mehlgäßlein). In dieser Gasse wohnte der Dich⸗
ter und Schuhmacher Hans Sachs. Sein
Haus ist gegenwärtig ein Gasthaus, das früher⸗
hin zur Mausfalle und dann zum goldenen Bä⸗
ren hieß, jetzt aber das Brustbild dieses Dichters
zum Schilde führt.
Das Rosenthal (sonst die elende Gasse).
Vor der Erweiterung der Stadt war diese Ge⸗
gend so anziehend, daß man sie nur das schöne
Rosenthal nannte, und alle Fremde, welche keine
besondern Freunde in der Stadt hatten, suchten
sich dort eine Wohnung, daher auch die Benen⸗
nung elhende Gasse, weil in der altdeutschen
Sprache das Wort „elend“ so viel als fremd
dedeutete.
Die obere und untere Söldnersgasse.