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zialität; e& nimmt feine Vorbilder au der modernen Tech-
nif, indem e& Majchinen aller Art nachbildet, und it Ddem-
nach erft jüngeren Urfprungs, faun mehr al8 ein Menfchen-
alter alt. Ein höheres Alter hat die Laterna magica, aber
fie hat ihre vollendete Ausitattung auch erft im Tebten
Menfchenalter erhalten; noch vor 40 Fahren war fie jehr
primitiv, ein einfacher Kaften aus Weißblech, mit einer
Dellampe, mangelhaften Släfjern und rohen Bildern. Da
nahın fih ein Fajchner, der damal3 ein junger Anfänger
war und Heute einer der erften Fabhrikanten ift, ihrer an,
gab ihr ein gefälligeres Neußere, verbefjerte die OYptikf und
die Bilder und erjebte die DYellampe durch die Petroleum-
fampe. Seitdem i{t die Zauberlaterne immer mehr vervoll-
fommnet worden, Jo daß fie nicht nur zur Unterhaltng von
Kindern, fondern auch um SGefellichaften von Erwachfenen
zu unterhalten, geeignet i{jt. Die billig}te Sorte, die eine
Bilderbreite von ca. 3 cm und einen Linfendurchmefjer von
ca. 21/, cm hat, verkauft der Fabrikant mit 3 Mark das
Dubend, und dann jteigt der Preis bis zu 25 Mark und
mehr das Stück, Dieje teuerften Sorten, die als Beleuch-
tungSmittel Gasglithlicht, Kalfklicht u. |. w. haben, find kaum
mehr Spielzeug zu nennen. Die Bilder find von Künftlern
entworfen und mit der Hand gemalt, {o daß ihr en gros-
reis 2,50 bis 3 Mark pro Stück erreicht. Die billigeren
Laternen haben auf Glas abgezogene Bilder, die von der
technijch hoch entwidelten Nürnberger Chromolithographie
Hergeftellt werden!) und die je nad) der Größe 0,60 bis
3 Mark pro Dußgend kfofjten, Die Auzwahl, die in den Bil-
dern geboten wird, ijt erftaunlidh: Szenen aus der Mytho-
*) DaS Abziehen auf Glas — für den Export nach Ländern mit
Hohen SGewichtszöllen auf Gelatine — wird von den Spielwarenfabri:
fanten jelbit beforat; e8 iit Frauenarbeit.