Volltext: Die Metallspielwarenindustrie und der Spielwarenhandel von Nürnberg und Fürth

26 
neuen Grund für das Zurüchveichen der Holzjpielwaren 
au8 Mittelfranken: die männliche Arbeitskraft ijt zu teuer, 
um billige Sachen fabrizieren zu Können, und fie wird nicht 
durch die weibliche erjebt. ES ift allerdings nicht einzujehen, 
warum Frauen nicht lernen follten, einfache SGegenjtände 
zu drehen; aber bei den einfacheren Sachen fpielt auch der 
Holzpreis eine große Rolle, und deshalb Könnte Mittel- 
franfen wohl trog Verwendung von Frauen nicht mit Lhi- 
vingen und Sachjen in der Herftellung billiger Houlzwaren 
fonfurrieren. 
€ find im vorftehenden mehrere Gritnde für das Zu- 
rüchveichen der Holzipielwareninduftrie aus Mittelfranken 
angeführt worden. Die Erfcheinung fjelbft läßt ich zwar 
wegen des mangelhaften Material? nicht ftatiftijch feftftellen, 
aber jede Unterhaltung mit einem Erporteur oder Fabri- 
fanten beftätigt, daß fie allgemein al8 vorhanden gilt. Zum 
Neberfluß mögen einige Neußerungen au den Berichten der 
Handel8= und Gewerbekammer hHergejegt werden: In einem 
Bericht über die Holzipielmareninduftrie im SJahre 1892 
heißt e8: „Die Hokzipielwareninduftrie Hat in unferer Stadt 
ihren früheren Ruf infofern teilweije eingebiüßt, weil diejer 
Iuduftriezweig fichH in Gegenden des Deutjchen Reichs und 
nach Böhmen verlegte, wo. das nötige Material und auch 
die Arbeitsfräfte billiger zu Haben find al? hier... € 
find auch feine erfreulidhen Ausfichten vorhanden, daß ich 
diejer früher Hier jo blühende SGejchäftszweig der Nürn- 
herger Holzjpielwvareninduftrie je wieder in jenem Maße 
heben fönnte.“ In Jahresbericht 1899 Heißt e8: „Die Holz- 
\pielwarenbranche hat im vergangenen Jahre Feine Befjerung 
zu verzeichnen. Befjere Waren werden inımer weniger ver- 
(angt, und geringe Waren find derartig im Preije gedrückt, 
daß der Nußen nur mehr ein Heiner ift.“ 
Sur Aulchluß teien die Napplpielwaren furz erwähnt:
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.