Volltext: Die Metallspielwarenindustrie und der Spielwarenhandel von Nürnberg und Fürth

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warenexport gibt uns Joh. Ferd. Roth in feiner Gefchichte 
des Nürnberger Handels Bd. II S. 292 und Bd, III S. 210, 
Er jagt dort: „In auswärtige Gegenden und Länder werden 
Spiel- und Holzwaren von den Kaufleuten gefickt, welche 
Beftellungen auf fie erhalten, oder die damit auswärtige 
Märkte und Meilen beziehen. Unter den Holz- und Spiel- 
waren find jehr viele hier und in der Nähe verfertigte 
Manufakturwaren und auch auswärtige, Salzburger, Berchtols- 
gadener, Geislinger, Sonneberger und andere Waren zu Der 
iteben.“ Bur ferneren Charakterijtif des Nürnberger Spiel- 
warengefchäftz fanın auch dienen, was er über die Nürn- 
berger Erportgewerbe im allgemeinen fagt: „Um den Handel 
mit Manufakturwaren immer mehr auszubreiten und für die 
Nürnberger Waren inımer mehrere Liebhaber und Käufer zu 
gewinnen, bemübhete man fich, nicht nur fie in vorzüiglicherer 
Güte al8 andere Städte und Länder fie zu Kiefern ver- 
mochten, verfchaffen zu fönnen, jondern man war auch {tet$ 
darauf bedacht, fie dem Ausland zu möglichft wohlfeilen 
reife zu liefern. Dieje fajt unglaubliche Wohlfeilheit der 
Nürnberger Waren hat nicht wenig beigetragen, ihren Debit 
auch in entfernte Länder zu befördern. Die verhältnis- 
mäßige Wohlfeilheit wurde dadurch bewirkt, daß die Hand- 
werfer fich an einem mäßigen Arbeitslohn begnügen Lehen, 
daß fie eine frugale Lebenzart gewöhnt waren, daß fie 
die Waren in Mengen, welche fie durch ihren anhaltenden, 
unzuermüdenden Fleiß bewerkftelligten, dem Handelsmann In 
fein Gewölbe und Magazin ablieferten, und aljv, wenn- 
gleich der Arbeitslohn an und für fich gering oder jchr 
mäßig war, fie dennoch — eben wegen der Menge — für 
fig und die Ihrigen ein Hinreihendes Auskommen er- 
warben.“ 
Mit diefen Bemerkungen Noths, welche in einiger Be- 
zichung auch für den heutigen Spielwarenhandel Geltung 
Senfit, SInauag.:Differt.
	        
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