Volltext: Die Metallspielwarenindustrie und der Spielwarenhandel von Nürnberg und Fürth

gemeinen Drechsler, die Hölzerne Spieljachen u. dergl. machen. 
Xn manchen Jahr hat oft Jchon eine einzige Werfkitatt 
30000 Dukend hölzerne Trompetchen gefertigt“. 
SXoh. Ferd. Roth!) teilt in feiner Sejchichte des Nürn- 
bergifchen Handels ein Verzeichnis Nürnberger Fabrif- und 
Manufakturwaren mit, in welchem viele hölzerne und zinnerne 
Spielwaren aufgeführt werden; Blechjpieljachen erwähnt er 
dagegen nur einmal und ganz flüchtig, jo daß man annehmen 
darf, diefelben Hätten feine große Rolle gefpielt. Die aus 
Alabafter gejchnittenen Puppen, die jJowohl Nicolai als 
Roth erwähnen, und die noch in dem allgemeinen Waren- 
fezifon von LeuchHzZ (1826) ausführlich gefchildert werden, 
find Heute ganz verfjhwunden; alte Leute Können fich aus 
ihrer Kindheit noch diejer AWabafterpuppen entfinnen, heute 
hat aber das Porzellan den Aabafter verdrängt, und ein 
Handwerk der AWlabafterer exiftiert nicht mehr. Cbenjo wie 
die Aabafterer find die Weißmacdher und die Wismutmaler 
verjhwunden, von welchen leßteren Roth?) jagt, daß. fie 
„jeBt (d.h. Ende des 18. Jahrhundert3) ‚auch artige Sachen 
von Holz al3 Spielwaren u. ]. w. befonder3 fir daz Aus- 
{and fertigten“. Urfprünglich hatten die Wismutmaler nur 
das Recht, Segenftände, die ihnen vom Weißmacher 1t. ]. w. 
geliefert wurden, zu bemalen; au8 der obigen Bemerkung 
Noth3 geht aber hervor, daß fie zu feiner Zeit auch die 
Segenftände jelbjt hHeritellten, und wie fich feftftellen läßt, 
haben fie in der That — wann läßt fih aber nicht be- 
jtimmen — das Recht erhalten, jelber Weißmachergefellen 
einzuftellen, was 3. 3. im Jahr 1803 zu einem Streit 
führte, indem Schreiner und Weißmacher fichH immer be- 
mühten, den Wismutmalern ihre Weißmachergefellen ab- 
A) Bd. IT S. 293. 
2) 85. III S. 256.
	        
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