fullscreen: Vollständige Sammlung aller Baudenkmale, Monumente, und Anderer Merkwürdigkeiten Nürnberg's (Erster Band)

DIE KARLSBRÜCKE UND DIE FLENISCH- 
RERÜCHKE. 
In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts hatte Nürnberg keine ein- "Taf. 14. 
zige steinerne, sondern nur hölzerne Brücken, als daher die heut zu 
Tage Maxbrücke genannte Brücke 1457 gebaut worden war, hiefs 
man sie die «steinerne» im Gegensatz zu den übrigen. Von den an- 
dern gröfseren Brücken, die nun alle aus Stein aufgeführt sind, dür- 
fen hervorgehoben werden die Karlsbrücke und die Fleischbrücke. 
Erstere hiefs ehedem auch Elisabethenbrücke, der Gemahlin des Kai- 
sers Karl VI. zu Ehren, auch ABC-Brücke wurde sie getauft, nach 
Einigen, weil die Inschrifttafeln an den steinernen Öbelisken auf der 
Brücke mit ABC - Täfelchen verglichen werden können, nach Anderen, 
weil früher auf der Brücke 24 Kramläden standen, deren jeder einen 
Buchstaben des Alphabets trug. Die Benennung “neue Brucken» kam 
wohl kurz nach ihrer Eröffnung auch manchmal vor. Die Karlsbrücke 
hat zwei feste Bogen, die von beiden Ufertheilen auf den mittleren 
Pfeiler mit einem Durchgange herüberspringen. Die Ballustraden sind 
mit 28 steinernen Kugeln auf eigenen Untersätzen geziert. Auf dem 
Mittelpfeiler stehen sich zwei Nischen entgegen, über welche zwei 
steinerne Obelisken emporragen mit allerlei imperatorischen Enble- 
men an den Vorderflächen, Oelzweiggewinde mit Kronen und Lor- 
beerkranz, Mauerkronen und Liktorenbüschel. Die zwei metallenen 
am Rande vergoldeten Tafeln an beiden Obelisken tragen in vergol- 
deten Buchstaben die lateinischen Inschriften: Carolo Sexto Augusto 
Pio Ac Felici Pontem Hunc Consecrabat. S. P. 0. N. (Karl VL 
dem Durchlauchtigsten, Frommen und Glücklichen, weihte diese Brücke 
der Senat und die Bürger Nürnberg’s.) Dann: Qui Pontem Hunc
	        
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