Objekt: Markgrafen-Büchlein

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gemacht. Eine ziemliche Strecke in den Weiher hinein, hinter 
dem Schlosse, lag eine künstlich gebildete, kreisrunde Insel, zu 
der man mittelst eines langen hölzernen Steges vom hinteren 
Schlossgarten aus gelangte. Auf dieser Insel, die wegen deı 
Menge der darin gepflegten Rosen auch die „Rosen-Insel“ hiess 
war ein hübscher Lustgarten mit einem sorr. Philosophengang in 
Kreise angelegt. Aussen herum gegen Norden zu bildeten zweı 
Arme eine Art von Seehafen, worin der Grund am tiefsten war 
und die Schiffe vor Anker lagen. Auch die Einwohner von 
Bayreuth und St. Georgen durften sich dem Vergnügen der 
Kahnfahrten hingeben. An den Sonn- und Festtagen, namentliel 
an den Brandenburger Kirchweihtagen, gewährte es den Bay- 
reuthern ein grosses Vergnügen, dass sie sich für ein germyes 
Geld von den Matrosen in Kähnen zu dem Weiherhause hinab 
fahren liessen, daselbst assen und tranken, in dem Saal tanzten 
and sich abends wieder zurückschiffen liessen. 
Schon als Prinz liess Markgraf Georg Wilhelm im Jahre 16% 
{ür den Brandenburger Weiher 4 neue Schiffe bauen. Im Jahre 
1700 liess er seiner lebenslustigen Gemahlin zuliebe noch ein 
neues, grosses Schiff erbauen. Auf seine Anordnung wurde im 
Jahre 1722 ein grosses Schiff von 100 Fuss Länge und 20 Fuss 
Breite hergestellt, das einen 60 Fuss hohen Mast trug, im Iunerm 
mehrere Gemächer enthielt und 12 Kanonen führte. (Tm histe 
rischen Verein dahier stehen 2 Modelle solcher mit Kanonen 
armierten Schiffe.) Zwei von einem aus Wertheim stammenden 
Brüderpaar (Joh. Mich. uud Gregorins Sauer) 1708 und 171! 
rbaute Schiffe hiessen Neptun und St. Georg. 
In Himmelkron, wo der Markgraf Christian Ernst bereit: 
den Hofgarten und die schöne Lindenallee hatte anlegen lassın 
nahm der Prinz init seiner Gemahlin den Sommeraufenthalt 
vergnügte sich daselbst mit der Reiherbeitz und liess auch bis 
wveilen seine Soldaten Manöver („Lust-Kampement“) ausführen 
So oft Georg Wilhelm uach Himmelkron kam, musste deı 
Jortige Alleewärter Konrad Bauer, der aus Hegnabrunn stammte 
und wegen seiner lustigen Einfälle der „Schnakenkungz“ hiess 
vor dem Markgrafen und den Hofleuten seine Possen reissen 
Im Jahre 1694 wurde der Schnakenkunz auch ins Schloss zitiert, 
kam aber nicht, weil er — einen Rausch hatte. Ob dieses Ur 
gehorsams fiel er in Ungnade und wurde abgesetzt. Im Jahre 
1702 starb er zu Trebgast. 
Besonders glänzende Lust-Kampements (Lustlager) wurden 
auch an anderen Örten gehalten, z. B. im Frühling des Jahres 1716 
von über 1000 Mann Soldaten auf der Herrenwiese zu Kulmbach, 
wohin den Markgrafen seine Gemahlin, ihre Schwester, die Gräfin 
von Sorau, der Prinz Karl August von Neustadt a. d. A. und 
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