Volltext: Neue Prospecte Von Nürnberg

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Gesundheitswesen und Jugenoͤpflege. 205 
449 Kälber, 45160 Schweine, 25 1260 Schafe und 45 Ziegen; es ergaben sich hier also 
44 802 Einzelbeanstandungen. 
Die ungewöhnlich hohe Zahl der Beanstandungen war zurückzuführen auf die Leberegel— 
seuche — diese hat auch im Berichtsjahr noch geherrscht, war jedoch schon stark im Rückgang 
begriffen —, mehr aber noch auf die ständig im Zunehmen begriffene Tuberkulose unter 
unseren schlachtbaren Haustieren. Sämtliche als genußuntauglich befundenen Schlachttiere 
und Fleischteile wurden an die Tiermehlfabrik Mattecka in Fürth zur TCiermehlbereitung 
abgeführt. 
Im städtischen TCrichinenschauamt wurden insgesamt 155 262 Untersuchungen aus⸗ 
geführt. Es wurden dabeinl trichinöses Schwein ermittelt, in 375 Fällen Kalkeinlagerungen, 
in 120 Fällen Mieschersche Schläuche und in 150 Fällen Entzündungen festgestellt. 
Zur Ergänzung der Fleischbeschau sind 275 Schlachttiere im bakteriologischen Labo— 
ratorium untersucht worden und zwar 168 Rinder, 65 Kälber, 20 Schweine, 22 Pferde 
und 5 Schafe. Von den untersuchten Fällen wurden bakterienfrei befunden: 2060, mit ver—⸗ 
einzelten Bakterien behaftet, jedoch ohne Fleischvergifter, 37, mit zahlreichen Bakterien jedoch 
ohne Fleischvergifter 28, in 4 Fällen konnten Bakterien der Paratyphusgruppe — Fleisch— 
oergifter — ermittelt und das Fleisch dem Verkehr entzogen werden. 
Die Veterinärpolizei wurde in 17 Fällen durch den Nachweis des Schweinerotlaufes 
unterstützt, ferner wurde an einer eingeschickten Probe Pararauschbranod festgestellt. Unter 
5eingelieferten Proben von Trachealschleim wurde in 4 Fällen offene Tuberkulose festgestellt, 
bei 88 eingeschickten Milchproben wurde in 6 Fällen durch den Nachweis von Mastitisstreptococcen 
Euterentzündung ermittelt. 
Seuchenpolizei. An Tierseuchen wurden festgestellt: Maul- und Klauenseuche in 
17 Fällen, Schweinerotlauf in 37 Fällen, Schweineseuche bezw. Schweinepest in 4 Fällen. 
Infolge Auftretens der Maul⸗ und Klauenseuche stand der Schlacht⸗ und Viehhof 35 Tage 
unter Sperre und 9 Tage unter Beobachtung. 
sStaatliche Zwangsschlachtviehversicherung. Sämtliche in Bayern zur Schlachtung 
bestimmten nach 8] und 2 des Reichsfleischbeschaugesetzes vom 3. Juni 1900 beschaupflichtigen 
Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen, sind der bayerischen Schlachtviehversicherung anzumelden. 
Die Anstaltsvertretung für die bayerische Versicherungskammer auf dem hiesigen Markte war 
der Schlachthofdirektion übertragen. Insgesamt wurden am hiesigen Schlachthofe 290132 Tiere 
zur Versicherung angemeldet. Hievon kamen 2355510 Stück zur ordentlichen, 141 Tiere zur 
Ausschußversicherung, der Rest von 448] Tieren wurde als nichtversicherungsfähig erklärt und 
von der Versicherung ausgeschlossen. Die an die Metzger und Händler bezaählten Vollschäden 
hetrugen 667227 P.. Außerdem wurden noch für Teilschäden 151 104 FAM ausbezahlt. 
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4. Städtische Untersuchungsanstalt für RNahrungs- und Genußmittel. 
Allgemeines. Der bisherige Leiter der Untersuchungsanstalt Direktor Hans Schlegel, 
ist am J. März 19260, nach nahezu 30jähriger Tätigkeit als Leiter der Anstalt, in den Ruhe⸗ 
sttand getreten. Als sein Nachfolger wurde Dr. Karl Eble ernannt. 
Nahrungsmittelkontrollen. Es wurden kontrolliert: Milchverkaufstellen und Mol⸗ 
ereien in 6633 Fällen, Wirtschaften in 1545 Fällen, Bäckereien in 2788 Fällen, Händler auf 
Märkten und Messen in 7545 Fällen, sonstige Betriebe und Verkaufsstellen in 8228 Fällen. 
Die Zahl der dabei gemachten Vorprüfungen betrug 138454. 
Technische Kontrollen. In 213 Fällen wurden technische Betriebe besichtigt und 
Hutachten erstattet. 
Chemische Untersuchungen. Zur Untersuchung kamen 14008 Proben; darunter 
befanden sich 11194 Proben auf Milch und 1015 Proben auf Fettsendungen aus dem Auslande.
	        
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