Volltext: In Memoriam Adolf Bartning

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Broschüre veröffentlicht und dann in verschiedenen 
späteren Schriften ausgebeutet wurden. Diesen Com- 
binationen dürfte aber kein besonderer Werth beyzulegen 
seyn. Garnier wurde nämlich, als er sich nach Jahren 
wieder auf badischem Gebiet betreten ließ hierwegen in 
gerichtliche Untersuchung genommen und hier hat er zu- 
gestanden: Im „Rebstock‘‘ zu Straßburg sey die Sprache 
auf Kaspar Hauser gekommen und derselbe von einer 
Seite mit jenem Prinzen in Verbindung gebracht worden; 
diese Idee habe er aufgefaßt in der Erwägung, daß hieraus 
ein pikantes Opus zu machen und damit Geld zu ver- 
dienen sey; die Art und Weise, wie er die Identität beider 
Persönlichkeiten glaubhaft zu machen gesucht, seien 
lediglich willkürliche Combinationen, wozu ihm seine 
Kenntniß von Persönlichkeiten am Karlsruher Hofe be- 
hülflich gewesen sey. Die Acten über diese gerichtlichen 
Aussagen sind im Ministerium des Innern aufbewahrt. — 
Neu in der obbesagten Broschüre ist hauptsächlich die, 
angeblich aus Hennenhofersche Memoiren, entnommene 
detaillirte Erzählung über eine Staatsministerialsitzung, 
in welcher Engesser und Hennenhofer inquisitorisch ein- 
vernommen worden seyen. Nach meiner Überzeugung hat 
eine solche Staatsministerialsitzung niemals stattgefunden 
und ich werde dabei jene Erzählung in so lange für eine 
leere Erfindung des Autors halten, als er keinen näheren 
Nachweis über die Auffindung jener Memoiren und deren 
Inhalt gibt. 
Mit besten Grüßen meiner Frau an Sie und Frau... 
und mit bekannter aufrichtiger Gesinnung 
Ihr ergebener 
{Unterschrift unleserlich.) 
4] 
Le f
	        
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