Volltext: In Memoriam Adolf Bartning

kann um ihrer Consequenz, innerer Wahrheit und har- 
monischer Entfaltung willen durch einzelne Zeugen be- 
kundete, damit unvereinbarliche Thatsachen aus dem oben 
angegebenen, vom Leser nun gewiß als richtig anzuer- 
kennenden Grunde der Unzuverlässigkeit der Zeugen- 
aussagen, nicht wankend gemacht werden. Die Thatsache 
der dargelegten Kindesnatur, in Beziehung auf welche 
auch noch außer obigem die totale Indifferenz des Ge- 
schlechtslebens wenigstens 2—3 Jahre lang nach seinem 
Erscheinen in Nürnberg beizufügen ist, könnte aber 
wegen Möglichkeit eines Betrugs, obwohl ein solcher für 
alle diejenigen, welche die ganze Erscheinung eingehend 
und mit Verständniß beobachtet haben, ganz undenkbar 
ist — Veranlassung zu irgend einem Zweifel geben, wenn 
sie allein für sich stände. Und in der That, die Erfahrung 
hat es bewiesen, daß gewandte Gauner und Betrüger im 
Stande gewesen sind mit der Fiction irgend eines Zu- 
standes, des Blödsinns, der Verrücktheit und des Wahn- 
sinns, der Epilepsie, Stummheit, Taubheit u.s.w. die er- 
fahrensten Gerichtsärzte, Polizeimänner und Richter 
lange Zeit zu täuschen, auf welche Erfahrung sich auch 
die Gegner, welche Hauser nicht in der angegebenen Weise 
beobachtet haben, berufen. Hauser hat aber nicht 
einen Zustand dargestellt, sondern eine ganze Reihe 
von Zuständen, alle Stadien der Entwicklung des jungen 
Menschen von jenem Kindesalter an bis zur Reife eines 
16—18 jährigen Jünglings, welche Stadien um des Zu- 
sammenhangs dieser Entwicklung willen, wie das Ileib- 
Diese „Rosse‘‘, wie er sie nannte, erregten sein lebhaftes Entzücken, 
auf die nämliche Weise wie in der Wachtstube rief er wieder aus: 
Möcht a söchener Reiter wern. So wenig solche Thatsachen von den 
Polizeisoldaten erfunden waren, so wenig waren sie das Schau- 
spielmanöver eines Gauners.
	        
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