und ich dachte an meinen Tod, an den Mann, der mich
umbringen will. Aber ich traute mir nichts zu sagen;
weil man mich dann wieder Hasenfuß genannt hätte.
Ach Herr Präsident, sorgen Sie doch, daß man mich nicht
umbringt. Er bringt mich gewiß noch um. Hätte er
mich doch umgebracht, ehe ich noch wußte,
was Leben ist! Das ist das Entsetzlichste. Er hätte
mich umbringen können, als ich noch garnichts
fühlte. Nun mißgönnt er mir das kurze Leben, das ich
in Nürnberg bekommen habe. Das Leben ist mir so lieb
geworden. Es sind so viele gute Menschen hier, Sonst
habe ich nicht gewußt, was Leben ist, warum hat er
mich da nicht umgebracht?‘‘
Noch hatte sich das Gericht um den gräßlichen Vor-
fall noch nicht amtl. bekümmert. Das Stadtgericht
wartete erst noch auf die Polizei-Acten! —
Ich hatte unterdessen den . . . (unleserlich) von Röder
zu mir in die Daumersche Wohnung beschieden. Röder
sagte: er dürfe noch nichts tun, weil er noch nicht
schriftlich zum... (unleserlich) Commissär er-
nannt sey. Der Direct. habe es es ihm mündlich gesagt;
er werde ihn ernennen, sobald die Polizei-Acten ein-
gekommen seyn würden! — Ich fahre nun mit Röder
a. d. Stadtgericht, wo Dir. sich noch nicht befindet.
Endlich kommt Dir. u. auch Ernennung Röders, die erst
schriftlich geschehen soll, wogegen ich protestiere, da er
ja mündlich ihn committieren und es nachher schriftlich
machen könne. Mein dringender Vorschlag um Ernennung
eines ständigen Criminal-Commissärs (. . . Röder).
Röder fährt nun mit mir zu dem Kranken, wo in meiner
Gegenwart die erste gerichtliche Vernehmung geschieht.
Caspar schwach, doch ganz bei Sinnen. Bittet sehr leise
zu sprechen. Man läßt ihn zuweilen auf seinen Wunsch