burger Prozeß‘ hat im Jahre 1883 stattgefunden. Die 
Söhne des Lehrers Meyer hatten den Verleger Coppenrath 
wegen Beleidigung ihres Vaters durch Herausgabe des 
v. K.-Buches verklagt. Der Prozeß wurde durch Ver- 
gleich beendet (vgl. u. a. Kolb 1883 S. 4ff.) und von 
interessierter Seite tendenziös gegen den ,, Hauserschwindel‘‘ 
ausgeschlachtet. Über die Amme findet sich Ausführliches 
bei Kolb S. 35 ff. Dr. H. Pies. 
Manuskript des Anselm Ritter von Feuerbach. 
Kaspar Hauser betr. 
Nürnberg, den 19. Okt. 1820. 
Um 3 Uhr Nachm. kam ich in Nürnberg an, speiste 
ein wenig und fuhr dann in die Daumersche Wohnung — 
ein wahres Labyrinth von finstern . . . (unleserlich) mit 
allerlei Thüren, Gängen und Schlupfwinkeln noch dazu 
auf der öden großen Sch ü t t. — Ich lasse mir einstweilen 
von Daumers Schwester den Vorfall erzählen u. gehe in 
Kaspers Zimmer, worin viele Wächter sich befanden. 
Prof. Daumer u. dessen Mutter krank; letztere vom 
Schreck. Er lag in seinem Bette, sehr reinlich mit ver- 
bundenem Kopf, einen Schirm vor dem Gesicht und mit 
verschlossenen Augen, todenbleich. Als ich an sein Bette 
trat fragte ich ihn: „Lieber Kaspar, kennst Du mich?‘ 
—_—_—