Inhaltsverzeichnis: In Memoriam Adolf Bartning

fragliche Zettel, wie so manches andere wichtige Beweis- 
stück der Hausergeschichte, verloren *). 
Nr. 5 ist ein Abschnitt eines Briefes aus dem Jahre 1834 
von Eduard Feuerbach in Erlangen-an seinen Bruder 
Anselm, den Archäologen, in Speyer. Der Brief zeigt u. a., 
wie empört die Nachkommen Feuerbachs darüber waren, 
daß Stanhope in seiner Polemik gegen Hauser (vgl. Stan- 
hope, Materialien zur Geschichte Kasper Hausers, Heidel- 
berg 1835) den toten Feuerbach verunglimpft hatte. Aus 
dem Briefwechsel des in dem hier gegebenen Schriftstück 
genannten Hofrats Hofmann mit Feuerbach gibt Daumer 
in seinem Hauserbuch 18723, S. 457 ff. interessante Einzel- 
*) Hierzu schreibt mir Herr Feuerbach (Lindau) in dem S. 165 
Anm. erwähnten Brief: „Einer Berichtigung bedarf Ihre Dar- 
stellung bezüglich des von meinem Urgroßvater auf dem Totenbett 
geschriebenen Zettels. Wie Klara Hofer zu der Mitteilung kam, 
daß sich dieser Zettel bei den Papieren der Henriette F. befunden 
habe, was höchstwahrscheinlich falsch ist, kann ich Ihnen einmal 
mündlich auseinandersetzen. Die tödliche Erkrankung meines 
Urgroßvaters begann am Pfingstmontag, den 27. Mai 33 nach- 
mittags; der Tod trat in den ersten Stunden des Mittwoch ein. 
Der Sterbende hat während dieser Zeit nicht nur einen, sondern 
mehrere Zettel geschrieben. Der Zettel, auf den es an- 
kommt und den meine Großtante Elise nicht zu schicken wagte, 
ist verloren gegangen. Mein Vater hat aber anläßlich eines Besuchs 
bei den Tanten in Nürnberg den Zettel selbst in Händen gehabt 
und seinen Wortlaut aufgeschrieben. Er enthielt die Worte: „Man 
hat mir etwas gegeben.“ Er wurde von den Tanten zu- 
sammen mit einem Gulden aufbewahrt, der den Kopf des Groß- 
herzogs Karl von Baden zeigte; auch diese Münze ist verloren ge- 
gangen.“ — Demgemäß hat also der Präsident auf seinem Toten- 
bett geglaubt, daß er vergiftet worden sei. Eine eingehende Be- 
handlung aller mit Feuerbach und seinem Verhältnis zu K. H. zu- 
sammenhängenden Fragen hoffe ich bald in einer schon lange ge- 
planten (s. Augenzeugenber. und Selbstzeugn, Bd. I, S. ı2) und 
in wichtigen Abschnitten bereits fertiggestellten Arbeit geben zu 
können.
	        
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