Melchior Weis 1°8, 5. Yuli 1536: Hanns Eichenbad 199,
22, Muauft 1543: Mathes Synreidh !!°. Sin Vergleich Der
Meifterliite mit dem eben gegebenen Verzeichnis der Neu-
6ürger zeigt, daß mit Ausnahme Des Hanns Obemander,
der übrigens auch fhon 1526 Bürger und erft 1532 Meifjter
wurde, Feiner der letteren Meijter war. Wir Haben es al{o
mit Ruechten zu thum, die das Bürgerrecht erwarben. Mber
nicht alle Knechte wurden Bürger; unfere Liften geben uns
jedoch bloß über die Bürger Auskunft. E8 ift nicht un-
wahrfcheinlich, daß der keßte Blechjehnried, der ung in den
Bürgerbüchern begegnet, fih das Bürgerrecht 1543, nach dem
Ausfterben feines Handwerks, erworben Hat, um fich einem
andern Gewerbe zuzumenden. Die Flafchner, die Flafjchen-
iHmiede, wie fie im fünfgehnten Jahrhundert noch Häufig
genannt werden, Hatten fid) bereitS im Sahre 1441 beim
Rate darüber beklagt, „wie die blehfmyd in ir hHantwerk
greifen und fallen und enfpannen in ir fnedht und lafıen die
ir hantıvert arbeiten“. Der Rat verbot das Abf{pannen
der Knechte, denen man überlajffen follte, zu „dienen, wem
fie wollen“ 111, Der Übergang von einem Gewerk zum anderen
(ag alfo nahe, eine Anzahl Arbeitsfräfte Fonnten nach dem
Berihwinden des Blechfchmiedhandwerf® von dem Klafcdhner
gewerf aufgenommen werden.
Hat alfo 1475 Überhaupt ein BlehH]Humiedftrike in
Nürnberg ftattgefunden, — und Kein vor der Kritit Stidh
Haltender Anhalt dafır ift gegeben — 10 hat er die Wirkung,
die man ihm gewöhnlich zufhreibt, thatfächlich nicht gehabt.
Mindeitenz in diefer Geftalt zeigt er, wie auS dem vOTAUS-
gegangenen erhellt, einen fagenhaften Charakter.
Der urlächliche Zufammenhang zwifchen dem vermeint-
(ihen Aufftand 1nd dem Eingehen des Handwerks ift nicht
erwiefjen.
Daß e& von der Bildfläche verjihwunden Ijt, daß 1542