Objekt: Eine Adoptivtochter Napoleon I.

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Verwandte, als eine unglückliche Freundin aufgenommen. 
Er hätte darum gebeten, daß sie kein anderes Asyl, als 
das in seinem Lande wähle. Das Alles ist so natürlich, 
für ein Herz wie das seinige. Allein das Mißtrauen 
Frankreichs gegen den Großherzog schloß auch das gegen 
die Königin in sich. Als sie eingetroffen war, hoffte ich, daß 
inmitten der rasch aufeinander folgenden Ereignisse persön— 
licher Haß verfliegen und man allmählich aufhören würde, 
von dem Aufenthalte der Königin in Constanz zu sprechen. 
Dadurch wurde ich veranlaßt, meinen Gemahl zu bitten, 
eine abwartende Stellung einzunehmen. Aber leider hat 
man der Königin Dinge in die Schuhe geschoben, an 
welche sie wohl nie im Entferntesten gedacht hat und es 
giebt Leute, welche vor Nichts erschrecken! Möge die 
Königin versichert sein, daß wir unter allen Verhältnissen 
und bei jeder Gelegenheit Alles thun werden, was von 
uns persönlich abhängt, um ihr zu dienen. Das Lied ist 
reizend und wäre ich eine Schwalbe, der Winter sollte mich 
nicht verscheuchen! Ich kann nicht sagen, welch' melan⸗ 
cholischer Zauber in diesem Liede liegt! Ich habe dabei 
geweint: so viel geweint! Ich glaube, ich werde nie Je— 
mandem das Lied vorsingen, es ist wie ein Gebet und ein 
Gebet soll man für sich allein sprechen.“ 
Jetzt also vergießt Stephanie Thränen über ein Lied — 
welche Wandlung! Die Frau Campan hatte also doch 
Recht, als sie sagte, man könne aus der Prinzessin 
*) Mademoiselle Cochelet: Mémoires sur la famille impériale II. 
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