Volltext: Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens des Ärztlichen Vereins Nürnberg

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I. auf mechanischem, 
2. auf chemischem, 
3. auf biologischem Wege, 
Diese drei Wege verlaufen keineswegs streng geschieden neben einander 
sondern das Ziel des einen ist oft von dem Verlauf des anderen abhängig. 
Die einfachste Art der Selbstreinigung auf mechanischem Wege ist 
die durch Verdünnung, durch den Zufluss reinen Wassers. Aehnlich wirkt 
auch die rasche Strömung; gelöste und ungelöste Stoffe werden schneller 
fortgeführt und damit rascher auf eine grössere Wassermasse vertheilt. Jedoch 
ist diese Wirkung keineswegs immer eine vollständige: wir beobachten die 
andere Färbung des Wassers des Inn in der Donau bei Passau, die des 
Mains im Rhein bei Mainz auf weite Strecken. Selbst gelöste Substanzen er: 
fahren nur allmählich eine gleichmässige Vermischung: der Kochsalzgehalt 
des Elbwassers ist auf der Flussseite der Saalemündung nach einigen zwanzig 
Kilometern bei Magdeburg noch höher als am gegenüberliegenden Ufer. !) 
Bei den Flüssen mit geringem Gefäll macht sich der Unterschied des spe- 
cifischen Gewichtes geltend. Für die gelösten Stofte fällt dieser Vortheil weg 
da sich durch Diffusion ein Gleichgewichtszustand herstellt, Dagegen spieli 
die Sedimentirung zuweilen eine grosse Rolle für die Ausscheidung ungelöster 
Stoffe, indem diese zu Boden sinken, dort weitere Veränderungen eingehen 
und nach Umständen unschädlich gemacht oder durch Hochfluthen fortgeführt 
werden. 
Auf chemischem Wege kann zunächst Selbstreinigung erfolgen, indem 
gelöste Salze aufeinander einwirken und sich zu unlöslichen Verbinduugen 
umsetzen. Da das Wasser eine Lösung verschiedenartigster Zusammensetzung 
darstellt, so verlaufen solche Reaktionen nicht so prompt wie im Reagenz: 
glase; man hat nur ab und zu Gelegenheit, solche typische Fälle zu beob- 
achten. Das Wasser der Koetschau wird in Pössneck und Jüdewein trotz 
seiner hochgradigen Verunreinigung wegen seiner vermeintlichen Weichheit 
von den dortigen Walkereien und Tuchfabriken sehr geschätzt. Trotzdem 
stellte die Untersuchung ”) fest, dass es in reinem und natürlichem Zustande 
eine Härte von 31—38 deutschen Graden besitzt, Die gerühmte Eigenschaft 
erlangt es erst durch den Zutritt der Abwässer dieser Fabriken, welche reich 
an Soda sind: der Gips des Wassers setzt sich mit dem kohlensauren 
Natrium zum Monokarbonat des Kalks, welches unlöslich ausfällt und zu 
schwefelsaurem Natrium um, damit sinkt die Härte des Wassers auf 19 Grade; 
allerdings ein für diese technischen Zwecke. relativ hartes Wasser. Da sich 
das Wasser rasch mit Sauerstoff sättigt, so glaubte man in der Oxydation ein 
wirksames Mittel der Selbstreinigung erkannt zu haben und brachte namentlich 
eine raschere Strömung, welche die Sauerstoff- Aufnahme begünstigt, hiermit 
') Vergl. die Gutachten, betr. die Wasserversorgung Magdeburgs. Arbeiten aus dem 
Kaiserl, Ges.-Amt. Bd. VI S. 319 und Bl. XIV S. 409. 
2) Gutachten betr. die Verunreinigung der Koetschau und Orla. Arbeiten aus dem Kaiser], 
Ges-Anmnıte. Bd. XIV S. 462 
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