Metadaten: Die israelitische Kultusgemeinde Nürnberg

vergeblichen Versuchen zur Erwerbung eines Synagogen 
bauplatzes über diese Bedenken hinweg und es sollte nun 
nachdem auch die Verhandlungen mit dem Magistrate ge 
scheitert waren, zum Ankauf der angebotenen Realität 
geschritten werden. In der gemeinschaftlichen Sitzung 
vom 25. April 1866 wurde indess beschlossen, die definitive 
Abstimmung über Erwerbung eines Bauplatzes auf ı4 Tage 
zu verschieben und in der Zwischenzeit sollen umfassende 
technische Erhebungen über den fraglichen Bauplatz ge 
pflogen werden. Von der Ausführung dieses Beschlusses 
jedoch musste auf: Anordnung der Administration!) »in 
Anbetracht der gegenwärtig sehr kritischen Zeitverhältnisse« 
vorläufig Umgang genommen werden. Es war eben der 
Krieg mit Preussen in Sicht. So hatte der deutsche 
Bruderkrieg wie in die Rabbinerfrage, ®°) so auch in die 
Synagogenfrage eingegriffen, aber während die Sistierung 
bei der Ersteren mehrere Jahre währte, dauerte sie bei 
der Letzteren nur wenige Monate. Nachdem der Krieg 
beendet war und die Gemüter sich beruhigt hatten, bean- 
tragten die Bevollmächtigten bei der Administration, die 
Kaufunterhandlungen wegen der Kleining’schen Häuser 
sobald als möglich aufzunehmen, °) Diesem Andrängen 
seitens der Bevollmächtigten fügte sich schliesslich .die 
Administration, gab jedoch in ihrer Sitzung vom 6. Oktober 
1866 als eine Art Verwahrung zu Protokoll: »dass man 
Jliesseits aus den in Cumulativsitzungen auseinander ge- 
setzten Gründen und hauptsächlich wegen der Wasserlage 
dieses Anwesens niemals für Ankauf desselben gestimmt, 
vielmehr in Rücksicht der obwaltenden Verhältnisse für 
') Prot. vom 16. Mai 1866. 
*') S. oben S. 60. 
%) Schreiben der Bevollmächtigten an die Administration vom 
25. September 1866.
	        
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