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Als sie nun / nach empsangener Tauff / von ihren
lieben Eltern / neben andern Christlichen Tugenden /
zur Gottesfurcht / und Haushaltung fleissig · gngehal⸗
ten worden / (welches sie auch mit grosser Lust und
Begierde angenomen / und die gantze Zeit ihres Le⸗
bens practicirt) hat sie sich durch GOttes sonderbare
Schickung / uff Rath und Consens ihrer Eltern und
Befreundten / ehelichen versprochen / zu obgemeldten
Herrn Leonhard Golling / an ietzo hochbetruͤbten Wit⸗
tlber / und mit ihme Anno io zo. den 7. Julii / ihren oͤf⸗
sentlichen Kirchgaug und Hochzeitlichen Ehrentag ge⸗
halten: Welche denn in waͤhrender Ehe / durch GOt⸗
ies Segen / io. Kinder / nemich z· Soͤhne / und 5. Toͤch⸗
ter / mit einander erzeuget / davon doch nur noch deraͤlte⸗
ste Sohn Canietzo in frembden Landen / nach deme sie
sich hefftig gesehuet) und eine erwachsene Tochter wel⸗
che der MNutter nicht allein im Naushalten treulich bey⸗
gestanden / sondern auch die gantze Zeit ihrer Kranck⸗
heit / so Tages so Nachts / bestes Fleisses / und fast uͤber
Vermoͤgen / uffgewartet) im Lehen.
Ihr Christenthumb betreffend / gleich wie sie einmal
von 3 Ot / in der H. Tauff / in die Zahl der Gerechten
ist uffgenommen worden / also hat sie sich auch in ihrem
gantzenLeben / als eine rechte ghristin /erzeiget / in deme
Sie(wie kund und offenbar) eine fleissige Zuhoͤrerin
Goͤtuiches Worts gewesen / das O. Abendmal / zu rech⸗
ter Zeit / mit sonderbarer Andacht / gebrauchet / ihren
Ehẽman hertzlich geliebet / und alle Tag das liebe E
ect