206 Von der Gerechtigkeir
ja das gantze Newe Testament oder Bundt der Ge⸗
naden ist / vnd daß sie hergegen es so vnnoͤth vnnd
vngern quittiren oder versaͤumen sollen / als sie
auch Christi Leib vnd Blut mit allen Schaͤtzen deß
Newen Testaments quittiren wolten.
Darauß dann abermahl folgt / daß der jhm ver⸗
geblich einbilde das innwendige Abendmahl mit
Christo / der desselben Sacrament / wann ers haben
kan nach deß Herren Stifftung / fahrlaͤssiger Wei⸗
se versaͤumet.
7
9
de
de!
4
Darnach doͤrffen sie wol jhrer Thorheit kuͤrschuͤtzen
die Wort Pauli / Rom· am 14. vers. i7. Das Reich
Gottes ist nicht essen vnd trincken / sondern Gerech⸗
—— vnnd Friede vnnd Frewde in dem Heiligen
eist.
no
w
Ne
k
pt.
Antwort. J. Dieser Einwurff ist ein klein wenig
besser als der / den etliche Phantasten gebrauchen /
auch zu mir selber einer auff ein Zeit sagte / Christus
hab ja auch das Fußwaschen befohlen seinen Juͤn⸗
gern beym letzten Abendessen / Johan. 13.v. i5. War⸗
umb man dann nicht auch dasselbige zu einem Sa⸗
crament gebrauche? Welche Naß weise Spottvoͤ
gel nicht bedencken / aß zwischen einem ge⸗
meinem Beyspiel / vnd Special heiligem
Sacrament ein grosser Vnderscheyd sey / Inn⸗
massen die Apostel mit jhren Exempeln alsbalden
gewiesen / daß zwar nit das Fußwaschen / aber doch
das Abendmahl deß Herren ein solches Sacra⸗
ment vor Christi Gemeinde sey / Act. Ae, 1.
orint.
Ih
24
3—
—2
*
—8