Inhaltsverzeichnis: Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung

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bewahre jeden, der auf der Bühne die Rolle ei— 
nes Königs mit Beifall spielt, vor dem Gedan— 
ken, sich einst noch gekrönt zu sehen, sonst wür— 
den unsere wirklichen Könige unaufhörlich in Ge— 
fahr seyn, mit der Maiestät das Leben zu ver— 
lieren. — Einmal hat die Glücksgöttin Bona— 
parten zum ersten Liebling ersehen, und ihn des 
höchsten seiner Wünsche gewährt. Er ist Frank— 
reichs Kaiser. Jetzt bleibt für ihn also nichts 
weiter übrig, als daß er das unermeßliche Ge— 
schenk aus Fortunens Hand, ruhig und bis zu 
Nestors Jahren genießt, die Millionen seiner 
Unterthanen, nach den weisesten Gesetzen regiert, 
ihnen den Frieden von innen und außen sichert, 
und wo möglich, den individuellsten Wolstand 
in seinem weitläufigen Staate verbreitet. Nun— 
mehr werden wir uns auch in seiner Person 
den vergnügt⸗ und zufriedensten aller Götter der 
Erde denken können! — Weit gefehlt, wenn 
wir Napoleon mit der Kaiserwürde ersättiget 
glauben. Noch sind seine Verdienste nicht hin— 
länglich belohnt, noch hat sein Werth Ansprü— 
che auf neue Vorrechte. Italien, das durch Na— 
poleons Feldzüge so hoch beglückte Italien, in 
deßen Umfang er der Stadt und dem Staat 
Venedig bereits wohlthätige Besuche abgestattet 
und
	        
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