Objekt: Veit Stoß und seine Schule in Deutschland, Polen und Ungarn

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gebogenen Nase, die Mund- und Kinnbildung und die straff 
gezogenen Falten des Gewandes auf dem Oberkörper beim 
Nürnberger Engel entsprechen denen der stehenden Engel im 
Johannisaltar. Beidemal ist der Stil manieriert. In der ge- 
zwungenen Haltung und in den mit wahrer Bravour gewundenen 
Mantelzipfeln ist aber zugleich die Ausartung der Stossschule”?) 
und die Vermischung der Renaissance und Spätgotik erkennbar. 
Der Meister der Engelsfigur ist daher nicht Stoss selber oder 
einer seiner Nürnberger Schüler; sein Sohn Stanislaus, der in 
Nürnberg von 1527—1530 der Werkstatt des Vaters vorstand, 
wird sie geschnitzt haben. Dem modernen Stil nach gehört die 
Figur auch in das Ende der zwanziger Jahre des sechzehnten 
Jahrhunderts. 
?7) J. P. Ree hebt in seinem Führer durch die Jacobskirche beim Engel den 
Stossischen Charakter hervor und dachte dabei natürlich an die Schule des Meisters 
Veit selber
	        
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