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Märchen- und Schwankstoffe im deutschen Meisterliede, 73
175 Wer fröer dann der paur do was
Vnd pöser dann der herr vmb das,
Das er vmb seinen vbeln mut
Ein grösser schüld erst auf sich Iut,
So er nit anders wollt entprechen
Dann vbel mit vbel zü rechen.
Das zu voraus die geschrifft verpeüt,
Wo solchs sich in eim layen neüt,
{ch schweig der geistlichen persan,
Do sich vil mer volcks ergert an,
Defshalb ich vil dester mynder schilld
Gut exempel vnd ebenpild,
Das aber auch verpoten sey,
Wo sich an im ergert ein lay,
Nym ich aus dem, das Jhesus so
Redt in eim ewangelio:
‚Merck nit auf ire werck zu ser,
Sunder folgt iren worten mer!
Was hülff dich, das einer ewig stürb
Vnd dein sel mit der sein verdürb!‘
Der esel kombt an die stat nicht
Do er ein vor im fallen sicht;
Wöllstu dann do auch vnter sincken,
Wo du ein andern sechst ertrincken?
Waist du nit, das nach Jhesus sagen
Nyemant des andern pürd wirt tragen
Was ist dir not dar inn zu wachen,
Ander schuld dich teilhafft zu machen,
So du sein gar wol ledig geest!
9b du eins prechlikeit versteest,
50 denck daneben an die dein;
Mag aber das in dir nit sein,
So schmeck doch des gelerten rat,
Der vor vil jarn gesprechen hat;
‚Mensch, ensag nyemant, wer er ist,
| So sagt dir nyemant, wer du pist!‘
Wann manig mal im jar geschicht,
Das einer ein grossen palcken nicht
Will spuren in den augen sein,
Den gar ein claines pechtlein
In eins andern augen irrt.
Vnd wo derselb zu spot wirt,
So lacht gemeingklich yederman,
Hie bey will ich es lan bestan.
Die fraw sprach: ‚Sich, das wer mir leit,
[174] Was eüch mein halb antreit?*
135 Er sprach: ‚Fraw, ir vnd anders kein
Wann mir für all mein sünd gemein
Sunst ander pufs nit hat than kund,
Dann wo ir meinen willen thund,
So weicht all mein süntlich begynn.
Sagt, heist ir nit die Igelynn?
Die fraw sprach: ‚Ja, ich pin die recht‘.
Der pawr sprach: ‚Traut fraw, nu secht,
Sollt ir mein sünddann aufeuch tragen?‘
Die fraw sprach: ‚Ja ee will ichs wagen,
Als das mir sunst daraus mag entsteen,
Das wir der schuld beide ledig geen‘.
Die sach was schlecht zwischen in
beiden,
Einander würdens zeit bescheiden,
In der sie dise pürd ablegten.
150 Do sie einander wol geschmeckten,
Schied sich der paur nach froer pus
Vnd schmiczt heim mit geringem fufs
[175] Vnd sach vast nach dem pfarrer vmb
Vnd sprach: ‚Secht, herr, ich heim
kumb
Vnd hab kein tag noch nacht gerut,
Sunder mein leib, flaisch vnd plut
Dest wirser getan vnd weg erdacht,
Damit das ich solch pus volbracht‘.
Der pfarrer sprach: ‚Nu wöll der rit,
Sag an, wie handelstu es mit?
Der paur sprach: ‚In eim dorf im Riefs 205
Ein pawr sas, der der Igel hies,
Der hett ein weib, hies Igelyn.
Nach der saczt ich hertz, mut vnd syn
Vnd han mirs warlich saur lan werden
Mit weis, mit worten vnd geperden,
Solang pis sie marckt mein gedingen
Vnd halff mir selbs die pus volbringen‘,
Es möcht der pfaff sein worden gro
ı70 Vnd sprach zu stund zum paurn do;
‚Hab laub zu peichten fürter hin, 215
[176] Zu wem du habest mut vnd syn!
Allein zu mir komm nymmer mee,
Fe das dich der hertz rit hestee!‘
Aus der bei Keller, Fastnachtspiele 3, 1431 beschriebenen Handschrift der Hamburger
Stadtbibliothek (15. Tahrhundert) S. 167.
XVIllb. Dy zwu peicht.
Es was gar ein guter man, Die fraw sprach: ‚Nu dünckt dich gut,
Der hat ain frawen wol gethan, [210a] So wil ich werlich peichten dir,
Die was im liep als sein leyp; 10 Das du wider peichtest mir‘,
Wann es was ain schönfs weip, Er sprach: ‚Fraw, das sol sein
Zw einer zeyt er pey yr safs Bey den rehten trewen mein,
In gutem mut on allen hafs; Du solt reht peyhten mir,
Do sie nu ein weil sassen in dem guten Also wil ich auch dir‘.
mut. ız Dyve fraw sprach: ‚Das sol sein,
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