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haͤndler Wild, Frau Papierhändler Zapf, Fräulein Babette Albrecht, Sofie
uͤnd Magdalena Barthel, Walpurga Beck, Kunigunda Besserer, Rosalie
Brandeis, Rosalie Dormitz, Verena Eger, Eva Geiling, Henriette Gostorff,
Anna Gries, Maria Hager, Kunigunda Heil, Jette Heilbronn, Katharina
Heinlein, Babette Hindinger, Sabina Keck, Babette Levi, Elisabetha und
Dorothea Löhe, Leonore Mannheimer, Babette Mößner, Babettee Prinzing,
Babette Riesch, Helena und Eva Schmelz, Helena und Eva Schneider,
Karoline Seger, Babette Selig, Rosina Stöckel.
„Das neue Theatergebäude war zwar für die damaligen Verhältnisse
groß genug, jedoch die Einrichtung der Bühne nur für leichte Konver—
sationsstücke genügend, da sowohl das Dekorations- als auch Maschinen—
wesen sehr mangelhaft war. Der Raum hinter der Bühne war ebenso be—
schränkt, wie eres noch heute ist. Die Bühne selbst gewann später wohl
etwas mehr an Tiefe.
Leonhard Meck gab zu diesem Baue einen großen Impuls
durch seine rastlose Thätigkeit, da er als geborner Fürther und sehr be—
liebter Künstler bei dem Publikum in großer Achtung stand.“
Nach dem vom Trompeten- und Paukenschall begleiteten und unter
die Menge gedruckt verteilten Spruch wurde den Arbeitern ein Mahl ge—
geben. Am 5. September stiftete Eger die große Wetterfahne.
„Die Einweihung des neuen Hauses ersolgte am 25. September 1816
mit einer Vorstellung, von welcher ich den Theaterzettel im Nachstehenden
gebe: „Fürth. Miͤttwoch, den 25. September 1816. Bei voller Be—
leuchtung zum erstenmal: „Ein Prolog“ in Nürnberger Mundart, ge—
sprochen von Herrn Meck. Hierauf folgt: „Die erste Liebe.“ Schau—
spiel in 5 Aufzügen von Frau von Weißenthurm. Mit einer passenden
transparenten Schlußdekoration. Billets sind jedesmal von 2 bis 4 Uhr
auf alle Plätze bei Herrn Stumpfmeier und später an der Kassa zu
haben.
Die Ankündigung der nächsten Vorstellung wird jedesmal durch den
Zettel, welcher den Tag vor der Vorstellung ausgegeben wird, bekannt
gemacht.
„Billets sind nur für die Vorstellung giltig, bei welcher sie gelöst
werden.
Man bittet beim Herausgehen in den Zwischenakten sich jedesmal
eine Kontremarke geben zu lassen, weil ohne solche niemand der Eintritt
mehr gestattet werden kann.
Alle Besuche auf der Bühne werden verbeten.
Am Schluß wird nebenstehendes Lied, nach der Melodie: „Gott er—
halte den König!“ gesungen, worin ein hochzuverehrliches Publikum mit
einzustimmen höflichst gebeten wird.
Preise der Plätze: Reserveloge 48 kr. Loge 36 kr., für Kinder bis
zu 12 Jahren 18 kr., erstes Parterre 24 kr., Kinder 12 kr., zweites
Parterre 15 kr., für Kinder 8 kr. Gallerie 9 kr., letzter Platz 6 kr. An⸗
fang halb 7 Uhr.“