J Christliche⸗
der in den Schos der Erden verwahret imd anfgehoben
wird. Wenn er lange Zeit lebet / und ist froͤlich in allen
Dingen / so gedencket er doch nur der boͤsen Tage / daß ihr
xecl.xi. z. so viel ist / denn alles / was ihm begegnet / ist eitel / Eccles.
xil.. XIJ. Damit doͤrffte einem das hohe Alter zu wider werden /
daß mans verachtete / und als von boͤsen Jahren und Ta⸗
gen spraͤche: Sie gefallen mir nicht. Man kehre es
aber um / so wird ein Trost daraus / lang leiden ist lang
leben. Der Tod mit allen Kranckheiten / Elend und boͤ⸗
sen Zufaͤllen / alles ist nicht so bitter / als suß das Leben ist /
besonders im Gemuͤth der Greisen / welche offt mit meh⸗
rer Unlust sterben / als die Jungen / und gehet ihnen / wie
83 den alten Baͤumen / die man nicht so leichtlich aus der Wur⸗
e. zel reissen kan / als die jungen Pflanzen / die GOtt mit der
Hand seiner Gnaden gepflanzet / und mit dem Thau sei⸗
nes himmlischen Seegens begossen hat. Sie wissen mit
dem H. Altvatter Jacob / gleichsam proteltirend / zu kla⸗
gen: Die Zeit meines Lebens langet nicht an die Zeit mei⸗
ner Vaͤtter in ihrer Wallfahrt. Genel. c. 47. Freylich! es
lebe einer / so lang er will / so erreichet er doch diesen Ruhm
nicht. Die lezte Welt inag mit der ersten sich conformi-
Nand. ren / und so in ein⸗als anderem gleich stellen / kan aber nicht
xxiv.37. im iangen Leben. Ein geistreicher dcribent bemercket hie⸗
pon: Das Buch unserer Tage ist durch das Goͤttliche
Messer des Gerichts beschnitten / und von Folio, als in den
Patriarchen vor der Suͤndfluht: Zu Quarto in den Vaͤt⸗
tern nach der Suͤndfluht: Zu Octavo mit den Prophe⸗
ten des Gesezes: Ja gar zu Decimo-Sexto als wie mit
uns in den Tagen des Kvangelii, gebracht worden.
Unser Wolseeliger Herr Mitbruder hat beedes er⸗
fahren / langes Leben / und langes Leiden.
Der
Genes.
XLVII.q.