Volltext: Kunst- und Antiquitätenhandlung Abraham Pickert. Nürnberg: Besucherbuch – Nürnberg, STN, Nor. K. 446

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Generalversammlung war von 52 Mitgliedern besucht. Die 
Majorität entschied sich zwar gegen den Ankauf der vier 
vorgeschlagenen Anwesen zum Bau einer Synagoge und 
Schule, aber es wurde eine elfgliedrige Kommission zur 
Ermittelung eines Anwesens, sowie eine neungliedrige 
Kommission zur Aufbringung der notwendigen Kapitalien 
durch Zuteilung der Konkurrenzbeiträge nach bestimmten 
Stufen eingesetzt. Endlich kam man überein, dass die 
Minorität sich den Beschlüssen der Majorität zu unter 
werfen habe. Diese Kommissionen sind nicht zur Aus: 
führung ihrer Aufträge gekommen. Der Religionsverein 
war eben daran, sich in eine Kultusgemeinde zu verwandeln 
und musste dieser die Lösung der so heiss umstrittenen 
Fragen überlassen. Und das war ein Glück. Denn so 
sehr man auch den Eifer und die Opferbereitschaft zahl. 
reicher Mitglieder des Religionsvereins anerkennen muss. 
so konnte doch die in ungeahnter Raschheit heranwachsende 
Gemeinde namentlich den Bau der Synagoge und des 
Gemeindehauses nach einigen Jahren mit ganz anderen 
Kräften und nach einem ganz anderen Mafsstabe unter 
nehmen, als es dem Religionsvereine möglich gewesen wäre. 
Seine Metamorphose vollzog sich ohne erhebliche Schwierig- 
keiten. Am ı2. August 1861 ersuchte der Ausschuss 1) den 
Magistrat, in Anbetracht dessen, dass bereits 95 Familien 
dahier wohnen, höheren Ortes zu erwirken, »dass der der 
') Der Beschluss hierüber wurde in der Sitzung vom 4. August 
1861 gefasst, in welcher M. Bettmann zum ersten Male als Vor 
steher erscheint. Ueber den Rücktritt Loeb Hopfs findet sich 
nichts in den Akten. Vielleicht hatte derselbe seinen Grund in der 
Meinungsverschiedenheit, die innerhalb der Vorstandschaft zu Tage 
trat, s. oben S. 27 ff. DochistL. Hopf später (Protokoll vom 3. Januar 
1862) mit Anton Buchmann in den verstärkten Ausschuss zur 
Abfassung der Statuten gewählt worden.
	        
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