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Zedlitz in Böhmen fand man ihn erschossen in einem Korn—
felde, ein Meuchelmörder hatte ihn getödtet (1531).
Ein Gewitter ernsterer Art aber zog am politischen Horizonte
herauf; auf dem Lande und unter dem niedern Volk der
Städte zeigten sich bereits die Vorboten des greulichen Bauern—
krieges, der im Jahr 1525 zum Ausbruche kam. Daß man
in der That auch zu Nürnberg das Aergste fürchtete, zeigten
die umfassenden Vorsichtsmaßregeln, welche von Seite des
Raths zur Erhaltung der Ruhe und Ordnung ergriffen
wurden, und mit welchen die Ausweisung der beiden Wieder—
täufer in genauem Zusammenhange stand. In dem eine
Viertelstunde von Nürnberg liegenden Dorfe Thon fing be—
reits 1524 der Bauer Diepolt zu predigen an, und hatte
großen Zulauf. Der Rath ließ es ihm verbieten; er aber
antwortete, wie er wohl wisse, daß er kein Prediger sei, er
würde aber von seinen Nachbarn gebeten, ihnen aus dem
Evangelio eine christliche Lehre zu sagen, das könne er ihnen
aus brüderlicher Lieb nicht versagen, ließe es sich auch nicht
zern wehren; daß übrigens aus anderen Orten so viel ge—
laufen kämen, wäre ihm selbst unlieb. Das Verbot wurde
viederholt mit der Drohung, ihn bei fortgesetztem Unge—
horsam aus dem Lande zu weisen, Seiner Antwort nach:
„er wolle hierin unseres Herrn Gottes Rath haben“, hat
auch das zweite Verbot wenig gefruchte..
Allein bei jenen Zusammenkünften bloß um eine Predigt
anzuhören blieb es nicht; bei Gründlach, Reichelsdorf, und
anderen Orten waren Versammlungen der Bauern abgehalten
worden, welche ernstliche Besorgnisse erregten. Der Rath
ließ nach den Rädelsführern trachten, und berichtete nach
Ansbach, da auch Markgräfliche Unterthanen an denselben
Theil genommen hatten. Von der Kanzel herab in der. Stadt
und auf dem Lande wurden die Bürger und Unterthanen er—
mahnt, bei den Pflichten gegen ihre Obrigkeiten zu verharren,
von allem Aufruhr abzustehen, und die durch das Blut
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